RKK Klinikum aud „Corona-Welle“ vorbereitet
Auf Basis aktueller Berechnungen und den Erfahrungen aus dem benachbarten Elsass wird die Region Freiburg besonders stark von einer steigenden Zahl von Covid-19-Patienten betroffen sein. Hierauf hat sich das RKK Klinikum, zusammen und in Absprache mit den Kliniken im Stadt- und Landkreis bereits seit Wochen entsprechend vorbereitet. Ein besonderes Merkmal des RKK Klinikums ist die große Versorgungseinheit im St. Josefskrankenhaus. Diese besteht aus einer Intensiv- und einer räumlich direkt angeschlossenen, jederzeit als zusätzliche Intensivstation nutzbare IMC-(Intermediate Care) Station und einem Kompetenzzentrum für Lungen- und Atemwegserkrankungen sowie interdisziplinärer Intensivmedizin. Das RKK Klinikum ist gerade in der aktuellen Situation prädestiniert, allen Erwartungen an ein Notfallkrankenhaus gerecht zu werden.
Als größter Notarztstandort in Baden-Württemberg mit Bestwerten in Schnelligkeit und Versorgungsqualität hält das RKK Klinikum aktuell ca. 8 Prozent seiner 489 Betten als Intensivbetten für eine aufwändige medizinische und pflegerische Versorgung betroffener Covid-19-Patienten vor. Darüber hinaus wurden die Kapazitäten der isolierten Bereiche ausgeweitet. „Dabei erweist sich die überschaubare Größe als Vorteil: Intensiv- und Spitzenmedizin ist Teamarbeit in Reinform und kann nur dort geleistet werden, wo alle Bereiche des Krankenhauses Hand in Hand arbeiten“, erläutert der Ärztliche Direktor Professor Dr. Thorsten Vowinkel.
„Der hohe Anteil an Beatmungsplätzen lässt sich bei Bedarf noch weiter ausbauen“, ergänzt Professor Dr. Stephan Sorichter, Chefarzt der auf die differenzierte Diagnostik und Therapie aller Erkrankungen der Atemwege und der Lunge spezialisierten Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin. Wichtig ist jedoch nicht nur der Ausbau von Beatmungsplätzen, sondern auch eine differenzierte und stets an den aktuellen Entwicklungen und Erkenntnissen angepasste Therapie, immer primär unter dem Aspekt eine invasive Beatmung vermeiden zu können. Hier ist insbesondere das lungenfachärztliche und intensiv-medizinische Know-how notwendig, wie es am St. Josefskrankenhaus gegeben ist.
Darüber hinaus werden im gesamten RKK Klinikum planbare Operationen ausgesetzt und das Loretto-Krankenhaus, trotz massiver finanzieller Konsequenzen infolge ausgefallener Operationen, vom planbaren Elektivmodus in den Akutmodus mit entsprechender Intensivstation versetzt. So konnte in beiden Häusern das Personal frühzeitig geschult und interdisziplinäre, fachübergreifende Teams für Covid-19-Patienten gebildet werden. In diesem Zusammenhang betont der Aufsichtsratsvorsitzende Professor Dr.-Ing. Heinzpeter Schmieg: „Wir fühlen uns gut gerüstet für die zu erwartende „Corona-Welle“: Berufsgruppenübergreifend setzen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im RKK Klinikum sehr engagiert ein. Deren Bereitschaft zu Mehrarbeit in diesem Ausmaß verdient höchste Anerkennung und Wertschätzung.“
In weiterer Vorausschau des zu erwartenden Anstiegs Covid-19 positiver Patienten hat das Landratsamt mit Erfolg Hilfeleistung durch die Bundeswehr für die Stadt Freiburg und den Landkreis beantragt. Ausgebildete Notfallsanitäter und Rettungsassistenten der Bundeswehr sind bereits vor Ort und werden eingewiesen sowie in die Abläufe auf der Intensivstation eingearbeitet. Sie unterstützen die Behandlungsteams in der Versorgung von zu beatmenden Patienten und stellen Material wie zum Beispiel Beatmungsgeräte zur Verfügung.
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- St.-Josefskrankenhaus-©-RKK-Klinikum: St.-Josefskrankenhaus-©-RKK-Klinikum