Zum 100. Geburtstag: Eugen Martin – ein Leben für Freiburg
Am 28. Dezember 2025 jährt sich der Geburtstag von Eugen Martin (1925–2010) zum hundertsten Mal. Der Ehrenbürger der Stadt
Am 28. Dezember 2025 jährt sich der Geburtstag von Eugen Martin (1925–2010) zum hundertsten Mal. Der Ehrenbürger der Stadt Freiburg hinterlässt ein bleibendes Vermächtnis, das durch die nach ihm benannte und von ihm gegründete Eugen-Martin-Stiftung weiterlebt.
Ein Mann des Handelns: Unternehmerischer Erfolg und frühes Engagement
Eugen Martin war bekannt als ein Mann, der anpackte. Schwer verwundet kehrte er als 20-Jähriger aus dem Krieg zurück. Nur acht Jahre später, im Jahr 1953, gründete er in Freiburg sein eigenes Unternehmen, das sich unter dem Namen „Marco“ zum europäischen Marktführer im Hygienegroßhandel entwickelte.
Sein soziales Engagement begann bereits in den 1960er-Jahren. Als er erfuhr, dass im Waisenhaus in Freiburg-Günterstal kein Geld für einen Spielplatz vorhanden war, handelte er kurzerhand: „Dann machen das eben wir!“ Fortan unterstützte er soziale und kulturelle Einrichtungen in Freiburg.
Neben seinem beruflichen Erfolg übernahm Martin zahlreiche Ehrenämter. Er war Präsident – später Ehrenpräsident – der IHK Südlicher Oberrhein, Mitglied des Landespräsidiums der FDP und vierzehn Jahre lang Freiburger Stadtrat. Für sein herausragendes Engagement erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Ehrenbürgerwürde der Stadt Freiburg, das Große Bundesverdienstkreuz sowie die Ernennung zum Ehrensenator der Universität Freiburg.
Die Eugen-Martin-Stiftung: Ein Vermächtnis mit Nachklang
Sein zentrales Credo brachte Eugen Martin selbst auf den Punkt: „Es wäre eine Schande, reich zu sterben und nichts für die Allgemeinheit getan zu haben“.
Dieser Anspruch lebt in der Eugen-Martin-Stiftung weiter. Die von ihm gegründete Stiftung förderte in den vergangenen Jahren mit mehreren Millionen Euro zahlreiche Projekte in den Bereichen Bildung, Erziehung und Kultur. Darunter unter Projekte für Kinder und Jugendliche, das Augustinermuseum und das Freiburger Münster sowie Stipendienprogramme an der Universität Freiburg und am United World College.
Die Stiftung arbeitet nach dem sogenannten Komplementärsystem: Projektverantwortliche sind verpflichtet, die Fördersumme in gleicher Höhe selbst aufzubringen, ohne dafür andere Projekte einzuschränken. So wird jede Unterstützung verdoppelt, was die Wirksamkeit der Zuwendungen maximiert. Geleitet wird die Stiftung heute von Horst Zipse gemeinsam mit Dr. Ambros Schindler, Lothar A. Böhler und Daniel Schuler.

Eine filmische Erinnerung zum 100. Geburtstag
Anlässlich seines hundertsten Geburtstags erinnert die Eugen-Martin-Stiftung mit einem Film an ihren Gründer und Stifter. Der Film stellt Eugen Martin und sein Wirken vor, macht seine Verdienste lebendig und dokumentiert, wie und wo die Stadt Freiburg von seinem Engagement profitiert. Zu Wort kommen Menschen, die Eugen Martin persönlich kannten. Anpacken, und zwar sofort – wenn Eugen Martin etwas beschloss, widersprach man ihm nicht. Sein Wort als Fundament, das Bestand hatte. So das Bild des Mannes, das die sehr persönlichen Botschaften und Geschichten zeichnen. Von Abenden in Sternerestaurants über hitzige Debatten in geschlossenen Räumen, SC-Spielen bis hin zu dem, was alle irgendwie gemeinsam hatten: Eugen Martin als väterliche Figur.
Die Uraufführung des Films fand am 21. November im festlichen Rahmen des Colombi Hotels vor mehr als 130 Gästen statt. Wer sich selbst ein Bild von Eugen Martin und seinem Wirken machen möchte, hat die Möglichkeit, den Film bei verschiedenen Anlässen sowie bereits jetzt auf der Stiftungswebsite (www.eugen-martin-stiftung.de) und auf YouTube anzusehen. So bleibt die Erinnerung an den Stifter und Ehrenbürger lebendig, dessen Engagement Freiburg bis heute prägt.
Bild: Ehrenbürger der Stadt Freiburg: Stifter Eugen Martin Copyright: Eugen-Martin-Stiftung



