Zeit zum Durchatmen: Wie Kurzzeitpflege in den Sommerferien Entlastung bringt und neue Perspektiven öffnet
Wenn der Sommer naht und Urlaubspläne Form annehmen, stehen viele pflegende Angehörige vor einer schwierigen Frage: Wer kümmert sich
Wenn der Sommer naht und Urlaubspläne Form annehmen, stehen viele pflegende Angehörige vor einer schwierigen Frage: Wer kümmert sich in dieser Zeit um Mutter, Vater oder Partner:in, die zuhause rund um die Uhr Betreuung benötigen? Über 80 Prozent der rund vier Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland werden laut Statistischem Bundesamt zu Hause versorgt, meist von Angehörigen.
Eine bewährte Möglichkeit, während der Sommermonate eine Entlastung zu schaffen, bietet die Kurzzeitpflege. Sie ermöglicht es, Pflegebedürftige für bis zu acht Wochen im Jahr in einer stationären Pflegeeinrichtung professionell betreuen zu lassen.
Doch Kurzzeitpflege bedeutet nicht nur Entspannung für die Angehörigen, sie kann auch für die Senior:innen selbst eine bereichernde Zeit sein. In vielen Einrichtungen wird gezielt darauf geachtet, dass sich Gäste wohlfühlen und aktiv am Gemeinschaftsleben teilnehmen. Ob kreative Bastelstunden, Stuhlgymnastik, kleine Ausflüge ins Grüne oder gesellige Spielnachmittage, die Kurzzeitpflege bringt Abwechslung in den Alltag und fördert gleichzeitig Mobilität und Lebensfreude.
Dass man nie zu alt ist, um sein Leben in vollen Züßgen zu genießen, zeigt Ruth Megary. Die 102-jährige wurde als ältestes Bademodenmodel geehrt und begeistert als Power- und Lebefrau. Fotos von ihr können im BikiniARTmuseum im Bad Rappenau bestaunt werden.

Der Sommer bietet eine Chance, nicht nur die Pflege neu zu organisieren, sondern auch einmal mehr auf die Wünsche der Pflegebedürftigen selbst einzugehen. Viele empfinden den Wechsel in eine Einrichtung zunächst mit Sorge, doch häufig zeigt sich, der Aufenthalt bringt neue Kontakte und Sicherheit durch professionelle Betreuung.
Ob ein Familienurlaub, ein paar ruhige Tage zum Durchatmen oder einfach die Chance, Kraft zu tanken: Die Kurzzeitpflege macht es möglich, ohne schlechtes Gewissen Zeit für sich zu nehmen. Und sie schenkt den Pflegebedürftigen neue Eindrücke, neue Begegnungen und manchmal sogar neue Freunde. Denn am Ende geht es nicht nur um Pflege, sondern um Würde, Respekt und ein liebevolles Miteinander auch in der Urlaubszeit.
Bildnachweis: Senioren haben Spaß beim gemeinsamen Baden © Roberto Rosi/pexels





