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LeseLounge im Augustinermuseum: Elsbeth Schneider liest aus ihrem Roman „P wie Pole – als Zwangsarbeiter in Schwaben“

Die nationalsozialistische Wirtschaft und Gesellschaft profitierten massiv von der Zwangsarbeit verschleppter Menschen aus den von Deutschland besetzten Gebieten. Millionen Kriegsgefangene und Zivilist*innen mussten im Reichsgebiet unter menschenunwürdigen Bedingungen schwere körperliche Arbeit verrichten und hielten so die industrielle und landwirtschaftliche Produktion während des Zweiten Weltkrieges am Laufen. Vor allem die „Ostarbeiter“ und Zwangsarbeiter*innen aus Polen und Osteuropa wurden aufgrund der nationalsozialistischen Ideologie rassistisch diskriminiert und entsprechend behandelt.
Elsbeth Schneider erzählt in ihrem Roman das prekäre Leben zweier polnischer Zwangsarbeiter auf einem Bauernhof in Süddeutschland, die Geschichte einer Zwangsgemeinschaft in all ihrer Widersprüchlichkeit. Eindringlich bringt sie die allgegenwärtige Bedrohung, starke Gefühle, aber auch Zwischentöne zum Ausdruck.
Caroline Klemm vom Dokumentationszentrum Nationalsozialismus wird die fiktive Geschichte in den Freiburger Kontext einorden und Bezüge zur Biografie des aus Polen nach Freiburg verschleppten Zwangsarbeiters Josef Bednarz herstellen.