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Gefiederte Intelligenz – was Papageien und Rabenvögel über die Evolution von Intelligenz verraten
Das Bernstein Center Freiburg und die Fakultät für Biologie laden im Rahmen ihrer Ringvorlesung „Wege zur Erforschung des Gehirns“ erneut zu spannenden Fragen, kreativen Ansätzen und praxisbezogenen Methoden rund um das Thema Neurowissenschaften ein. Herausragende Neurowissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus ganz Deutschland werden aus Sicht ihrer Disziplin anschaulich und verständlich über ihre Forschung berichten.
Angesprochen ist ein Publikum mit Interesse an den aktuellen Themen der Hirnforschung. Nach einem etwa 40-minütigen Vortrag gibt es Gelegenheit zur Diskussion.
Die bekannte Raben- und Papageiforscherin Dr. Auguste von Bayern spricht über ihre Arbeit. Die Erforschung tierischer Intelligenz erlaubt Einblicke in die evolutionären Ursprünge unserer eigenen kognitiven Fähigkeiten. Lange Zeit lag der Fokus auf Primaten, doch seit Ende der 1990er-Jahre rücken auch Rabenvögel – und etwas später auch Papageien – zunehmend ins Blickfeld. Trotz ihrer weiten Verwandtschaft zu Säugetieren zeigen diese Vogelgruppen beeindruckende geistige Leistungen, die in einzelnen Bereichen mit denen von Menschenaffen vergleichbar sind. Sowohl Papageien als auch Rabenvögel leben in komplexen sozialen Strukturen und müssen sich in dynamischen Umweltbedingungen behaupten. Diese Parallelen bieten ideale Voraussetzungen, um konvergente Entwicklungen von Intelligenz zu untersuchen.
Anhand ausgewählter Beispiele aus der technischen und sozialen Kognition wird gezeigt, wie man Denkfähigkeiten bei Tieren erforscht – und welche Umweltfaktoren zur Entstehung hoher kognitiver Leistungen beigetragen haben könnten.