Tourismus und Wein ist eines der zentralen Themen, das sich Isabella Vetter, ehemalige Badische Weinkönigin und neue Geschäftsführerin der Breisgauer Wein GmbH, auf ihre Fahnen geschrieben hat. Der Breisgau hat schon immer hervorragende Weine produziert, doch das auch bei den Weinfreunden kundzutun und bekannt zu machen, daran hat es mitunter doch noch gehapert. Das soll sich nun ändern. Zeugnis hierfür bietet der neue Breisgauer Weinwanderweg, über den wir im letzten Jahr berichteten und dem nun im Frühjahr eine Radfahrer-Variante folgen soll.
Hohe Erlebnisqualität, den Bezug zum regionalen Weinbau, regelmäßige Veranstaltungen und Öffnungszeiten sowie touristische Qualitäten sind die Kriterien für die 21 Objekte, die erstmals die Auszeichnung mit dem Siegel „Wein und Architektur“ von der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg gemeinsam mit der dortigen Architektenkammer in Empfang nehmen durften.
Zwei der innovativen Auszeichnungen gingen in den Breisgau. Da wäre zunächst die kleine, aber
feine Winzergenossenschaft Buchholz-Sexau, die für die Fertigstellung bis 2014 dafür indes nur ein genau kalkuliertes Budget zur Verfügung hatte. Geplant, ausgearbeitet und entwickelt wurde das Projekt vom Kollnauer Architektenbüro Fuchs-Maurer. Das Baumaterial mit viel Holz, die Raumqualität und der Bezug zum umgebenden Raum, alles Auswahlkriterien, wurden beim Neubau der WG Buchholz berücksichtigt. Das fügt sich prächtig ein und macht stolz. So WG-Geschäftsführer Bernhard Reichenbach: „Helle ansprechende Verkaufsräume laden Gäste aus aller Welt ein einzutreten, zu verweilen und uns kennen zu lernen. Wenn dabei noch eine Autoladung Wein als genussvolles Souvenir mitgenommen wird, hilft das nicht nur dem Winzern, sondern der gesamten Region“. Ortsvorsteher Christian Ringwald ergänzt: „Mit der Fertigstellung des Gebäudes wurde ein Leuchtturm für die Region und vor allem für Buchholz geschaffen“.
Das Weingut Weber in Ettenheim nutzt die Architektur seiner 2013 eröffneten Bauten für innovative Weinevents und zeigt der Region damit seine Möglichkeiten auf.
Werfen wir zum guten Schluss noch einen Blick in die Ortenau auf die dortige Winzergenossenschaft Oberkirch. Die WG Oberkirch gehört schon seit langem zu den „Klassikern“, zeigt mit ihren Bauten nun aber auch, dass sie sich durchaus offen für Modernes wie Außergewöhnliches verstehen will und kann. Sie ließ im Weinbauort Oberkirch in acht Metern Tiefe ein Vinotorium errichten, das sich nun als „Kathedrale des Weins“ versteht und mit einzigartiger Innenarchitektur neue Maßstäne für Verkostungsräume setzt.
Weintourismus mit Architektur, Kultur und viel, viel Natur. Es gibt viel zu erleben, packen wir es an!
SfK.