Eigentlich waren es „nur“ insgesamt 468 Weine, die zum Meldeschluss 30. Mai angestellt wurden, 430 aus deutschen Weinanbaugebieten ˗ 278 hiervon aus Baden ˗ sowie 38 aus Frankreich, Italien und Österreich. Die Anerkennung und Beliebtheit der Veranstaltung und ihre außerordentlichen Qualitätskriterien drücken sich aber auch durch den neuen Markenauftritt, gleichzeitig modernfrisch und zeitlos, aus.
Die Vorauswahl zur Prämierung fand in einer Qualifizierungsprobe statt, deren 30 Prozent punktbester Weine dann das Finale erreichten. Beide Wettbewerbe waren mit einer fachkundigen Jury, bestehend aus renommierten Weinsachverständigen, Sommeliers, Kellermeistern und Fachjournalisten besetzt.
Bewertet wurden nach dem 100-Punkte-System in Blindverkostung Farbe, Geruch und Geschmack der angestellten Weine. Diese wurden in vier Kategorien aufgeteilt:
Grauburgunder, trocken und leicht (unter 13 Prozent Vol. Alkohol) ohne Holzfasslagerung oder Barrique-Reifung, hierzu gab es 190 Anstellungen. Sieger wurde das Weingut Fitz-Schneider aus Edenkoben in der Pfalz die Plätze 2 und 3 wurden beide dem Badischen Winzerkeller zugesprochen.
155 Anstellungen gab es in der Kategorie 2, ebenfalls Grauburgunder ohne merkbaren Holzeinfluss, dessen Alkoholgehalt aber mehr als 13 Prozent aufweisen durfte. Das Weingut Leopold Schätzle wurde hier erster Sieger mit 91,8 Punkten für seinen Grauburgunder Kabinett 2017er Endinger Steingrube. 91,5 Punkte erhielt das Weingut Martin aus Insheim in der Pfalz als zweiter Sieger und Platz 3 teilten sich gemeinsam die Alde Gott Winzer aus Sasbachwalden und das Staatsweingut Meersburg, beide mit 91,3 Punkten.
107 Anstellungen gab es in der Kategorie 3, Grauburgunder in Premium-Qualitäten, Selektionen oder betriebliche Spitzenqualitäten trocken bis max. 4g/l Restzucker, auch Holzfass- und Barriquereifung zugelassen. 5 Sterne und 93,5 Punkte gingen an das Weingut Heitlinger in Östringen- Tiefenbach für seinen 2015er Grauburgunder QbA Spiegelberg. Das Weingut Herbert Meßmer aus Burrweiler in der Pfalz erhielt als Zweiter 93,5 Punkte, dieweil das Gut Gregor und Thomas Schätzle mit seinem 2015er Schelinger Kirchberg QbA. den dritten Sieger stellen konnte.
Lediglich 16 Anstellungen verzeichnete, last not least, Kategorie 4 mit den edelsüßen Ruländern und Dessertweinen.
Alle drei Platzierungen blieben am Kaiserstuhl, die Winzergenossenschaft Achkarren auf den Plätzen eins und drei, dazwischen der Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil auf Platz zwei.
Die Siegerehrung mit der Möglichkeit alle 34 Siegerweine zu verkosten, gab es dann Mitte Juli auf dem Rheinschiff mit dem schönen und bezeichnenden Namen Weinland Baden.
Die Pokale an die jeweils drei Erstplatzierten wurden von der Badischen Weinkönigin Miriam Kaltenbach, der Kaiserstühler Weinprinzessin Sinja Hornecker sowie den Hauptsponsoren Vollherbst Druck Weintrans GmbH und Südglas eG überreicht.
Sahar F. Kratz