Mehr als zufrieden zeigte sich der Badische Weinbauverband auf seiner Frühjahrs-Pressekonferenz mit dem aktuellen Jahrgang. Dieser stellt ein gutes Pendant zum 2018er dar, brachte er bei vergleichbarer Qualität mit 1,25 Mio. Hektolitern aber etwa 20 Prozent weniger Ertrag als im Vorjahr. Mit 79,5 hl/ha lag dieser nur leicht über dem langjährigen Mittel, 2018 waren es noch rekordnahe 97,2 hl/ha. Für Weinfreunde sehr erfreulich: Die kleineren Mengen sorgen wohl für stabile Preise.
Die Rebblüte 2019 ging „zeitlich gut durch“. Im Juni und Juli gab es dann eine extreme Hitze, was bei den heranreifenden Trauben zu Sonnenbrandschäden führte. Die Qualitäten beeinflusste das indes nicht, da die sonnenvertrockneten Beeren einfach abfielen. Zu Beginn des heißen Sommers mussten viele Lagen ausgiebig und künstlich bewässert werden. Heftige Gewitter mit oftmals mehr als 100 l/qm veränderten dann die Klimasituation spürbar, zumeist zum Positiven. Der beginnende Herbst zeigte sich beinahe ideal, noch stets warme Tage wechselten sich mit kühlen Nächten ab, was die Lese problemlos gestaltete und dem jungen Wein eine sehr gute Aromabildung ermöglichte. In Baden dürfen wir uns mit dem 2019er also wieder auf einen ausgezeichneten Jahrgang freuen.
SfK.