Die Biowinzer des ECOVIN-Verbands Baden präsentieren sich auch 2018 mit großer Bandbreite. So sind sie vertreten auf den großen Bühnen der weltweit interessanten Fachmessen. Mit der geplanten Sieger-Weinparty am 19. Mai (früher ECOVIN-Präsentation) im Freiburger Restaurant Feinhaid wollten sie auch einen zwanglosen Rahmen gefunden haben, der den Verbrauchern einen eher lustbetonten Zugang zum Thema Wein bieten sollte. Hier sollten dann auch wieder die besten Bioweine Baden-Württembergs vorgestellt werden.
Nach letzten Informationen muss diese bereits publizierte Party aber leider ausfallen, 2019 soll die Veranstaltug dann wieder im Freiburger Historischen Kaufhaus stattfinden. Auf dem Müllheimer Weinmarkt am 27. April sind die Biowinzer aber präsent. Das Weinjahr 2017 begann auch für die Biowinzer mit einem Schock. „Was weg ist, ist weg“, so lapidar lässt es sich zusammenfassen, was die Weinerzeuger nach den Frostnächten vom 20. und 21. April fühlten. Schon früh im Jahr schien zum Beispiel im mittleren Markgräflerland, so Paulin Köpfer, der ECOVIN-Vorsitzende in Baden, der erwartete Ernteertrag um 50 Prozent reduziert, die erfrorenen Triebe sind nicht nachgewachsen und dieser Verlust konnte auch nicht ausgeglichen werden. Der restliche Vegetationsverlauf erbrachte dann aber „Gott sei Dank“ keinerlei negative Überraschungen mehr.
Im Markgräflerland betroffen von den Frostschäden waren ausgerechnet die Biowinzer und ausgerechnet der Gutedel, die Kernsorte dieser Region, weniger die Burgunderreben. Das hiernach warme und sonnige Sommerwetter bedingte sodann eine außergewöhnlich frühe Lese, die bereits mit hohen Öchslewerten Ende August begann und schon Ende September abgeschlossen war. „Über ganz Baden gesehen“, so Köpfer, „liegen wir dann auch nur leicht unter den Erträgen des Vorjahres“, die der Badische Weinbauverband dann wiederum mit 25 bis 30% minus beziffert.
„Mit den dennoch hohen Qualitäten des Jahrgangs 2017“, so noch einmal der ECOVIN Vorsitzende, „muss bei dem geringeren Ernteertrag mit moderaten Preiserhöhungen gerechnet werden, Genaueres lässt sich aber erst im Sommer 2018 sagen“. Feine und zarte Aromen, hohe Zuckergehalte und stabile, positive Säuren für den 2007er, eine spannende Angelegenheit also mit gut balancierten und harmonischen Bioweinen.
Sahar F. Kratz