In Baden fühlen sich Wein und Reben besonders wohl. 400 Kilometer Rebland von Tauberfranken bis zum Bodensee,zumeist entlang der fruchtbaren oberrheinischen Tiefebene und oftmals im Flankenschutz der hohen Schwarzwaldberge. 15.000 Hektar beträgt die Anbaufl äche insgesamt, eingestuft allesamt in die Weinbauzone B der EU, die, übrigens als einzige in Deutschland, besonders hohe Anforderungen an die Qualität und Verarbeitung der hier gelesenen Trauben stellt. Baden ist „Burgunderland“ und gerade diese Rebsorten prägten ehemals den Werbeslogan „Badischer Wein – von der Sonne verwöhnt“, denn sie brauchen Wärme mit dazugehöriger Feuchtigkeit besonders. Dazu zeichnet eine Vielfalt der Böden die unterschiedlichen Anbaugebiete aus, eben neun an der Zahl. Tertiäre Kalkböden, Ton, Mergel. Löss, Vulkangestein und Muschelkalk, Schotter, Keuper und Gips. Das erzeugt Mineralität und Feurigkeit, Saft und Süße. Der blaue Spätburgunder ist mit 36 Prozent der Rebfläche in allen neun Anbaugebieten präsent, andere Sorten sind typisch für nur eine, zwei oder drei Regionen.
Wir möchten den Weinfreunden einmal aufzeigen, was es wo gibt, und welche Weine am besten zu den überall außergewöhnlich reizvollen, aber doch sehr unterschiedlichen Landschaften passen. Erkunden lässt sich die ganze Vielfalt seit 1954 hervorragend entlang der mehr als 500 Kilometer langen Badischen Weinstraße, einer der schönsten Genießerstraßen Deutschlands, die wie ein roter Faden durch die Rebflure führt und herrliche Weindörfer, Winzerhöfe, Burgen, Schlösser, Museen, Klöster ebenso an ihrer Seite weiß wie urige Dorfgasthöfe mit regional kulinarischen Köstlichkeiten. Steigen wir also ein in unsere kleine Reise durch neunmal feine Weinlandschaften.
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