In Freiburgs wohl schönstem „Biogarten“ in der Wiehre gibt es neben diversen biologisch angebauten Lebensmitteln über 500 Bioweine zu kaufen. Die Auswahl im Hauptgeschäft ist riesig, doch die Vinothek, die etwas versteckt neben dem Eingang liegt, ist ein wahres Eldorado für Weinliebhaber. Die Preise reichen von circa sechs Euro für eine Flasche bis hin zum exklusiven Tropfen für 200 Euro. Geschäftsführer Albert Kiefer ist stolz darauf, das Angebot zu Winzerpreisen zu offerieren – das heißt, direkt beim Winzer zahlt auch keiner weniger.
Ein Beispiel dafür ist der rote Inanna Garnacha des spanischen Weinguts Parra, das auf seiner gleichnamigen Finca Inanna seit mehr als 20 Jahren Wein ohne Strom produziert. Die Rebsorte Garnacha wird reinrassig und ausschließlich in der Amphore vergoren – dunkle ätherische Noten vermischen sich so mit saftiger Frucht und überaus würzigen Tanninen und Aromen. Die komplizierten Winkelfunktionen des zwölfeckigen Kuppelbaus, in denen der Inanna hergestellt wird, verstärken seine natürlichenGeschmackskomponenten. Dieser Wein ist seinen Preis von rund 14 Euro absolut wert.
Bioweine mit und ohne Alkohol
Auch weitere internationale Spezialitäten, wie z.B. den Limoncello, der auf Sizilien eisgekühlt als Digestif genossen wird, finden sich im Angebot des Biogartens. Der neueste Renner sind alkoholfreie Bioweine. Eine gute Alternative für Weinfreunde, die aus gesundheitlichen oder anderen Gründen keinen Alkohol trinken wollen. Zwar ist dieser ein guter Geschmacksträger, der dann eben fehlt, doch bleibt der Charakter des verwendeten Weins, sein Bouquet, erhalten. Wissenschaftliche Untersuchungen haben außerdem ergeben, dass die gesundheitsfördernde Wirkung der besonders wertvollen Flavonoide noch verstärkt wird. Wie beim Sekt steigt deshalb auch die Nachfrage nach alkoholfreiem Wein. Jeden Freitag ab 12 Uhr kann man in der Vinothek einen ausgesuchten Wein probieren, um aus der riesigen angebotenen Vielfalt, denjenigen Rosé, Weiß- oder Rotwein herauszuschmecken, der einem persönlich liegt und bekommt.
Sahar F. Kratz