Verheißungsvoller Auftakt mit Gregory Porter

32. Zelt-Musik-Festival auf dem Mundenhofgelände

ll-Großereignisse wie Welt- und Europameisterschaften ist es geschuldet, dass das traditionsreiche Freiburger Zelt-Musik-Festival in den geraden Jahren mittlerweile um einige Wochen nach hinten verschoben wird. In diesem Jahr ist das 19-tägige Event auf den Zeitraum zwischen 16. Juli und 3. August terminiert und wartet mit einem abwechslungsreichen Programm auf, das wiederum die unterschiedlichsten Geschmäcker bedient.
Überaus verheißungsvoll ist schon das Auftaktkonzert am 16. Juli im Zirkuszelt mit Gregory Porter, dessen Verpflichtung man durchaus als kleine Sensation betrachten darf. Der 42-jährige Sänger, der auch Elemente aus Blues, Soul und Gospel in seine Musik einfließen lässt, gilt als der Newcomer der internationalen Jazzszene schlechthin und wurde Anfang diesen Jahres mit einem Grammy für das „best jazz vocal album“ ausgezeichnet. Zu den ganz Großen seines Fachs gehört auch der Ausnahmegitarrist Jeff Beck, der tagsdarauf im Zirkuszelt gastiert. Der mehrfache Grammy-Gewinner startete seine Karriere bereits in den 1960er-Jahren bei den legendären Yardbirds und wird bis heute in einem Atemzug mit Weltstars wie Eric Clapton und Jimmy Page genannt.

Zu den weiteren Highlights im großen Zelt zählen gewiss auch die deutschen Indierocker Sportfreunde Stiller (21.7., ausverkauft), Grenzgänger Roger Cicero & Big Band (22.7.) mit seiner vielfältigen Mixtur aus Swing, Pop, Jazz, Soul, und Funk, Popikone Annett Louisan (27.7.), Frankreichs mittlerweile auch international anerkannte Chanson-Hoffnung Zaz (29.7.) oder Schauspieler Axel Prahl mit seinem Inselorchester (1.8.), der sich neuerdings auch als Sänger versucht und mit seiner Debüt-CD „Blick aufs Meer“ für reichlich Aufsehen sorgte. Ein echtes Schmankerl verspricht der Auftritt von Rainald Grebe & seinem Orchester der Versöhnung (26.7.), der es wie kein zweiter versteht Musik und Kabarett zu verknüpfen und dabei die Lachmuskeln seiner Zuhörer teilweise bis aufs äußerste strapaziert.
Vielleicht nicht ganz so hochkarätig, aber durchaus anspruchsvoll liest sich das Programm im kleineren Spiegelzelt. Unter den bekannteren Acts finden sich hier zum Beispiel die auch über Freiburg hinaus bekannte Balkan-Big-Beat-Band Äl Jawala (17.7.), der einstige Grand Prix d‘Eurovision-Teilnehmer Max Mutzke (23.7.), die inzwischen auf Solopfaden wandelnde Wir sind Helden-Sängerin Judith Holofernes (24.7.) oder die irische Indiefolk-Vertreterin Wallis Bird (3.8.), die vor zwei Jahren bereits als Support von Boy im Zirkuszelt begeistern konnte. Definitiv empfehlenswert ist zudem der Auftritt des eidgenössischen Duos Kadebostany (25.7.), das sich mit einer ausgefallenen Mischung aus Pop, Swing und Balkanrhythmen sowie einer ebenso ausgefallenen Kostümierung aufmacht, den Pop-Olymp zu erklimmen.
Zu den kostenpflichtigen Konzerten gesellt sich wie gewohnt ein buntes und mannigfaltiges Rahmenprogramm mit diversen Workshops, Mitmach-Aktionen, Angeboten für Nachwuchsmusiker und -bands, den beliebten Clubnächten im Spiegelzelt, einem breitgefächerten Actionprogramm mit Veranstaltungen von a-cappella und Jazz bis hin zu Rock, Pop und Folk sowie vielem mehr. Ein Besuch auf dem ZMF dürfte sich also auch in diesem Jahr lohnen – umso mehr, da sich König Fußball zum Festivalauftakt bereits in die Sommerpause verabschiedet hat.

Infos/Karten: www.zmf.de