Rachel Cusks gefeierter Neuling Parade erzählt mit beißender Ironie und stilistisch funkelnd von einem Leben, das zugleich unzählige andere Leben enthält – von Weiblichkeit, Kunst und Macht, Familie und Freiheit – und davon, woraus wir uns immer wieder aufs Neue erfinden müssen, solange wir am Leben sind. Die Guggenheim-Stipendiatin Cusk stellt Sprache und Denken auf den Kopf und zeigt uns im Gespräch mit Lokalmatadorin Annette Pehnt die Welt, wie sie – zumindest aus ihrer Sicht – wirklich ist. Die preisgekrönte kanadisch-britische Schriftstellerin und Autorin der literarisch bahnbrechenden „Outline“-Trilogie, setzt in Parade ein erzählerisches Karussell in Gang und erzählt uns frappierende Episoden, die sich an den entscheidenden Punkten kreuzen und überlagern: Plötzlich malt G verkehrt herum. Die eigene Frau zum Beispiel. Dabei macht er sie hässlich. Die Bilder werden ein Riesenerfolg. In Paris wird eine Frau auf offener Straße von einer Unbekannten attackiert. Die Angreiferin, bevor sie flieht, dreht sich um, ihr Opfer zu betrachten, wie eine Künstlerin, die vor ihrer Leinwand steht. Eine Mutter stirbt, und die Kinder müssen sich mit ihrem Erbe arrangieren: mit den Geschichten, die sie erzählte, den Rollen, die sie ihnen zuwies, mit der Art, wie sie ihnen ihre Liebe vorenthielt. Ist der Tod eine Art Freiheit?
Eintritt: € 11 / 7 (erm.) Tickets via Literaturhaus Freiburg hier
Veranstaltungssprache: Deutsch & Englisch
In Kooperation mit dem Literaturhaus Freiburg