
Mit scharfem Bewusstsein für die Schönheit der Natur erzählt John Alec
Baker die Geschichte seiner Annäherung an den schwer fassbaren Falken,
in der er förmlich mit dem Vogel verschmilzt. Das Meisterwerk der Naturbeoachtung
zog den Komponisten Daniel Ott sofort in seinen Bann.
„Die Bilder und Klangbilder, die mit dem Schlamm, mit dem Sumpf, dem
Wind, mit dem Holz verbunden sind, sind schon da. Das Buch begann für
mich sofort zu klingen,“ erinnert sich Daniel Ott, der seit der Performance
„Donaurauschen“ anlässlich der Donaueschinger Musiktage 2021 und
der im darauffolgenden Jahr eingeweihten Klanginstallation „Zusammen
Fluss“ hier kein Unbekannter mehr ist. Gemeinsam mit einem Instrumentenbauer
suchte er für den „Wanderfalken“ nach Gegenständen aus der
Natur, um daraus verschiedene Instrumente zu bauen, die im Bühnenraum
eine ganz eigene Kraft entwickeln. Die Musik fügt eine weitere Komponente
hinzu: mit eigenen Rhythmen, die zeitweise Fremdheit erzeugen,
aber dann auch wieder zum Dialogpartner für den Text werden.
fringe ensemble
Bettina Marugg & Caroline Scholz Ott, Schauspiel
Arturo Portugal & Vera Seedorf, Live-Musik & Percussion
Daniel Ott, Komposition
Frank Heuel, Regie & Textfassung
„Der Wanderfalke“ von John Alec Baker (1926-1987)
Eine Produktion des fringe ensemble in Koproduktion mit dem
Theater im Pumpenhaus Münster und dem FFT Düsseldorf