Das Bernstein Center Freiburg und die Fakultät für Biologie laden im Rahmen ihrer Ringvorlesung „Wege zur Erforschung des Gehirns“ erneut zu spannenden Fragen, kreativen Ansätzen und praxisbezogenen Methoden rund um das Thema Neurowissenschaften ein. Herausragende Neurowissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus ganz Deutschland werden aus Sicht ihrer Disziplin anschaulich und verständlich über ihre Forschung berichten.
Angesprochen ist ein Publikum mit Interesse an den aktuellen Themen der Hirnforschung. Nach einem etwa 40-minütigen Vortrag gibt es Gelegenheit zur Diskussion.
Verschiedenste Tierarten vollbringen erstaunliche Leistungen bei der Orientierung und Navigation im Raum. So bewegen sich Zugvögel über enorme Wegstrecken zu ihren Winterquartieren, Wüstenameisen kehren nach langen mäanderförmigen Erkundungsgängen auf direktem Weg zu ihrem Nest zurück. Wie sind diese Leistungen im Gehirn verankert? Wie kann beispielsweise die durchlaufene Wegstrecke gemessen werden? Gibt es vielleicht sogar eine Landkarte im Kopf?
In den letzten Jahren konnten zu diesen und verwandten Fragen bahnbrechende neue Ergebnisse erzielt werden, die vor zehn Jahren mit der Verleihung des Nobelpreises für Physiologie/Medizin an John O’Keefe sowie May-Britt und Edvard Moser gewürdigt wurden. Der Vortrag stellt zentrale Resultate dieser Arbeiten vor, beleuchtet die Bedeutung konsistenter theoretischer Konzepte und schließt mit einem Ausblick auf offene Fragen.
Der Vortragende Prof. Dr. Andreas V.M. Herz leitet den Lehrstuhl „Computational Neuroscience“ an der Fakultät für Biologie der LMU München und koordiniert das Münchener Bernstein Zentrum.Prof. Dr. Andreas V.M. Herz leitet den Lehrstuhl „Computational Neuroscience“ an der Fakultät für Biologie der LMU München und koordiniert das Münchener Bernstein Zentrum.