Nachhaltig

Veränderung in der Landwirtschaft: Ergebnisse der Forschungs- und Bildungsarbeit „Wertbildung im Dialog“ der Regionalwert AG veröffentlicht

Ein Jahr Forschungs- und Bildungsarbeit “Wertbildung im Dialog” bringen es auf den Punkt: Der Ruf von allen Seiten nach Veränderung in der Landwirtschaft ist unüberhörbar. Mehr Wertschätzung von Nachhaltigkeit, gerechtere Verteilung der Fördergelder, transparente Regionalität – und zwar jetzt. Das Projektteam hat die Bürger*innen in der Region befragt, die Erkenntnisse ausgewertet und die Ergebnisse kommuniziert. Ziel ist nun, den Projektgedanken weiter wachsen zu lassen, über die Region hinauszutragen und die Brücke zwischen Bürger*innen und Landwirtschaft zu stabilisieren.
In der Abschlusskonferenz im April von „Wertbildung im Dialog“ im Historischen Kaufhaus in Freiburg wurden die Ergebnisse geteilt und ein Diskurs eröffnet, an dem über 70 Menschen vor Ort und im Livestream teilnahmen.
In seinem Rückblick auf das Projektjahr fasste Christian Hiß (Gründer und Vorstand der Regionalwert AG Freiburg) die Motivation und die Inhalte des Projekts zusammen. Im Anschluss stellte Richard Tuth vom Badenova-Innovationsfonds, Förderer des Projekts, die Wichtigkeit von Innovationsprojekten im Klimaschutz heraus. Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Agrarexperte und ehemaliges Mitglied der Zukunftskommission Landwirtschaft, legte den Zuhörer*innen die Wichtigkeit von Forschungsprojekten wie „Wertbildung im Dialog“ nahe. Als Mitglied der „Zukunftskommission Landwirtschaft“ der Bundesregierung machte er deutlich, dass das „jetzt handeln“ unabdingbar ist.
Als Projektleitung und wissenschaftliche Mitarbeiterin präsentierten Dr. Jenny Lay-Kumar und Emilie Fus die Forschungsergebnisse des Projekts „Wertbildung im Dialog“. Der partizipative Prozess und die Methode “Wertbildung im Dialog” wurde von der Bevölkerung angenommen. Die befragten Bürger*innen bewerteten die Dimension “Ökologie” als wichtigste der drei Dimensionen „Ökologie“, „Soziales“ und „Regionale Wirtschaft“, die durch landwirtschaftliche Fördergelder gefördert werden. 43 Prozent der Teilnehmenden bewerten die aktuelle Höhe der EU-Fördergelder für die Landwirtschaft als (eher) niedrig und 76 Prozent befürworten stark, die Gelder stärker an Nachhaltigkeitskriterien zu koppeln. Eine anschließende Podiumsdiskussion mit Paul Mackay, Mitglied des Stiftungsrats des WWF Deutschland, Konstanze Lehn, Sprecherin des Ernährungsrats Freiburg & Region, Geeske Dierken, bundesweite Landwirtschafts-Arbeitsgruppe Fridays for Future, Martin Linser, Vorsitzender des BLHV (Bauernverband) Freiburg und Christian Hiß (Gründer und Vorstand der Regionalwert AG Freiburg) griff noch einmal die vielseitigen Dimensionen nachhaltiger Landwirtschaft in einem gesellschaftspolitischen wie wirtschaftlichen Kontext auf.

Weitere Infos: www.regionalwert-ag.de

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