Nachhaltig

Reichhaltige Kulturlandschaft: Das Biosphärengebiet Schwarzwald kooperiert mit hiesigen Museen und Kulturhäusern

Insgesamt drei Landkreise, 28 Gemeinden sowie die Stadt Freiburg haben sich im UNESCO-Biosphärengebiet Schwarzwald zusammengeschlossen, das 2017 als 16. Biosphärenreservat in Deutschland anerkannt wurde. Das Biosphärengebiet erstreckt sich auf etwa 630 Quadratkilometer und weist, neben einer eindrucksvollen biologischen Vielfalt, eine reiche Kultur- und Traditionslandschaft auf.
Im Laufe der Jahrhunderte haben die Menschen des Südschwarzwaldes zahlreiche Traditionen und Bräuche entwickelt – beinahe jedes Dorf hat eine eigene Tracht, die alemannische Sprache oder auch die traditionelle Fastnacht sind Zeugen des immateriellen Kulturerbes unserer Region, das nicht zuletzt durch den Bergbau geprägt wurde. Die Vielfalt dieser Region lässt sich in den Museen des Südschwarzwaldes entdecken. Insgesamt sechs Museen sind offiziell Partner des Biosphärengebiets und unterstützen damit auch den Erhalt des kulturellen Erbes der Region.
Das Besucherbergwerk Finstergrund lädt unter Tage ein und erzählt die faszinierende Geschichte des hiesigen Bergbaus – ideal auch für einen Ausflug an heißen Tagen, geht es doch mit der Grubenbahn hinab in den Berg, wo die Besuchenden auf erfrischende 8 Grad treffen. Das Holzschneflermuseum Resenhof in Bernau lädt in den über 200 Jahre alten Hochschwarzwälder Eindachhof dazu ein, dem alten Traditionshandwerk in originalen Werkstätten zu begegnen. Neben der Holz- und Bergbauindustrie prägte auch die Textilherstellung die Region im Biosphärengebiet. Lange Zeit galt sie sogar als größter Arbeitsgeber. Im Wiesentäler Textilmuseum können Besuchende der Geschichte regionalen Textilhandwerks auf den Grund gehen.
Franz Xaver und Hermann Winterhalter gehören noch heute zu den bekanntesten Künstler:innen des Schwarzwaldes – nicht zuletzt durch das bekannte Gemälde der Kaiserin Sissi. Im liebevoll eingerichteten „Le Petit Salon“ in Menzenschwand kann das Werk der Brüder entdeckt werden. Leben und Arbeit des in Bernau geborenen Malers Hans Thoma begegnen Besuchende des Hans Thoma-Museums in Bernau – wechselnde Sonderausstellungen und neue Auseinandersetzungen mit dem Künstler machen den Besuch lohnenswert.
Die Bürstenindustrie spielt für die wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung von Todtnau seit über 250 Jahren eine zentrale Rolle – auch heute noch haben hier innovative und global agierende Unternehmen ihren Sitz. Das Bürstenmuseum Todtnau veranschaulicht die Geschichte der Bürstenmacherei auf lebendige Art und Weise – in einer Dauerausstellung widmet sich das Museum übrigens auch Karl Ludwig Nessler, dem Erfinder der Dauerwelle.

Am 15. September findet von 12-18 Uhr das Biosphärenfest auf dem Münsterplatz in Freiburg statt. Weitere Infos: www.biosphaerengebiet­-schwarzwald.de

Bildquellen

  • Typische Landschaft im Biosphärengebiet mit Wechsel zwischen Wald und Offenland, Siedlungen und imposanten Einzelbäumen: © Biosphärengebiet Schwarzwald