KunstVeranstaltung

Postheroische Männlichkeiten: Kurzbeiträge und Diskussion zu den Ausstellungen Liu Le Lann und Jaime Welsh in der Galerie für Gegenwartskunst im E-Werk

Um über Postheroische Männlichkeiten nachzudenken, lädt die Galerie für Gegenwartskunst im Oktober zu Kurzbeiträgen und einer Diskussion ins E-Werk ein. Im Mittelpunkt stehen Werke aus den aktuellen Ausstellungen „Thomas Liu Le Lann, Entertain“ und „Jaime Welsh, The Inheritors“. Thomas Liu Le Lanns Stoffskulpturen sind „zarte Helden“. Inspiriert vom japanischen Roboter Astro Boy steht ihnen Sanftheit und Passivität zugrunde. Als weiche, anschmiegsame Wesen hinterfragen sie herkömmliche Vorstellungen von männlicher Stärke und Handlungsfähigkeit. Der androgyne Junge in Jaime Welshs Foto „Tullius“ ist von fragiler, melancholischer Zartheit und zugleich werden postheroische Körperlichkeit durch die Korrespondenzen mit dem totem König im Bild hinter ihm thematisiert. Die Ausstellungen „Thomas Liu Le Lann, Entertain“ und „Jaime Welsh, The Inheritors“ in der Galerie für Gegenwartskunst (E-Werk, Freiburg) eröffnen den Betrachtenden neue Blick- und Denkwinkel. Um diese weiterzuspinnen findet am 24. Oktober, 19 Uhr im Kammertheater des E-Werks der Abend „Postheroische Männlichkeiten“ mir Kurzbeiträgen und anschließender Diskussion statt.
In ihren Kurzbeiträgen gehen die drei Forschenden Prof. Dr. Ulrich Bröckling, Mag. phil. Rebecca Heinrich sowie BA und Dr. Andreas Plackinger von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg aus dem Sonderforschungsbereich Helden, Heroisierung, Heroism unterschiedlichen Aspekten von postheroischen Männlichkeiten in Liu Le Lanns und Welshs Werken nach. Ulrich Bröckling fragt nach der Fortleben von Held:innen im Reich der Imagination, während Rebecca Heinrich die Heroisierung queerer Männlichkeiten zwischen Transformation und Restauration thematisiert. Andreas Plackinger denkt über mediale Strategien und Spezifika nach, die geschlechtsspezifische Heroisierungen begünstigen oder unterlaufen.

Bildquellen

  • Thomas Liu Le Lann, Here to stay, 2024, Softskulptur.: Foto: Marc Doradzillo