Literatur

Literaturhaus Freiburg: Dorothee Elmiger, Roman Ehrlich & Peter Stamm im Literaturgespräch-Livestream (20. Januar)

Ein Abend, drei neue Bücher! Das Literaturhaus Freiburg lädt am 20. Januar, 18-21 Uhr, zu einer Literaturgespräch-Nachlese im Livestream ein. Hierfür reisen die Autor*innen Dorothee Elmiger, Roman Ehrlich und Peter Stamm nach Freiburg und sprechen gemeinsam mit den Moderator*innen über ihre Werke.
Zum Literaturgespräch bringt Dorothee Elmiger ihr Werk „Aus der Zuckerfabrik“ (Hanser, 2020) mit. Elmiger folgt in “Aus der Zuckerfrabrik” den Spuren des Geldes und des Verlangens. Sie entwirft Biografien von Mystikerinnen, Unersättlichen, Spielern, Orgiastinnen und Kolonialisten, protokolliert Träume und Fälle von Ekstase und Wahnsinn. „Aus der Zuckerfabrik“ ist die Geschichte einer Recherche und öffnet den Blick für die Komplexität dieser Welt. Moderation: Martin Bruch.

„David hatte die Maske mitgenommen, obwohl er sicher war, dass er sie heute noch nicht brauchen würde, eine Eichhörnchenmaske, die den ganzen Kopf bedeckte.“ So beginnt „Nahtigal“, eine von elf neuen Erzählungen des großen Schweizer Schriftstellers Peter Stamm. Und auch im Erzählband „Wenn es dunkel wird“ (Fischer, 2020) ist nichts, wie es scheint. Georg geht bald in Rente. Im Büro wird er schon nicht mehr beachtet, zu Hause wartet kein Essen auf ihn. Er scheint sich langsam aufzulösen und fühlt sich, als würde er schweben. Sabrina ist geschmeichelt, als ein Künstler sie anspricht, und dann erschrickt sie, als sie sich zum ersten Mal als Kunstwerk sieht. Was, wenn die ungeheuerliche Fantasie realer wäre als die Wirklichkeit? In seinem Werk lotet Peter Stamm die Facetten menschlicher Existenz aus. In seinem neuen Band führen seine Figuren die Leser*innen ins Unheimliche, erzählen von abgründigem Schwindel und gespenstischer Liebe. Moderation: Martin Bruch.

Alle Versuche, die Malediven vor dem steigenden Meeresspiegel zu retten, sind gescheitert. Ein Großteil der Bevölkerung musste die Inseln verlassen, Pauschaltouristen haben sich längst neue Ziele gesucht. Die heruntergekommene Hauptstadt Malé wird für die kurze Zeit bis zu ihrem Untergang zur Projektionsfläche für Aussteiger*innen und Utopist*innen, zu einem Ort, an dem neue Formen der Solidarität erprobt werden – und Menschen unauffindbar verschwinden. Roman Ehrlich kreiert in „Malé“ (S. Fischer, 2020) einen Grenzgang zwischen Euphorie und Albtraum, Freiheit und Abhängigkeit. Moderation: Frederik Skorzinski.

Livestream-Ticket: 5 €
Weitere Infos: www.literaturhaus-freiburg.de

Bildquellen

  • Fotos v.l.n.r.: Dorothee Elmiger, Roman Ehrlich, Peter Stamm: Fotos v.l.n.r.: © Peter-Andreas Hassiepen, Michael Disqué, Anita Affentranger