Jubiläum im Open-Air Format – Die Freiburger Lesbenfilmtage werden dreißig Jahre alt! (31. Mai bis 6. Juni)
Das dreißigste Jubiläum der Freiburger Lesbenfilmtage, eins von vier Festivals dieser Art in Europa, fällt mitten in den Corona-Sommer. Um trotzdem stattfinden zu können, haben die Veranstaltenden ein Open-Air Programm mit Online-Alternative entworfen. An fünf aufeinanderfolgenden Tagen werden internationale Produktionen des lesbischen Films gezeigt. Darunter sind Spielfilme, Kurzfilme und Dokumentationen. Das Publikum kann die besten Filme wählen, welche anschließend mit der „Goldenen Tanna. Bester Langfilm“ und „Goldene Tanna. Bester Kurzfilm“ ausgezeichnet werden. Beide Preise sind mit 400 Euro dotiert.
Dieses Jahr stehen unter anderem der Dokumentarfilm „Uferfrauen – Lesbisches L(i)eben in der DDR“ von Barbara Wallbraun, der türkische Spielfilm „Love, Spells and all That“ von Ümit Ünal und die Dokumentation „Welcome to Chechnya“ von David France auf dem Programm. „Welcome to Chechnya“ begleitet die LGBTQI+ Aktivist*innen David Isteev und Olga Baranova. Isteev und Baranova riskieren täglich ihr Leben, um Menschen auf der Flucht aus Tschetschenien zu unterstützen. Dort ließ die Regierung 2017 Schwule, Lesben und Bisexuelle verhaften und folterte sie, um weitere LGBTQ+ Menschen aufzudecken. Viele der Inhaftierten sind seitdem verschwunden, wurden getötet oder sind nach ihrer Freilassung auf der Flucht. Der mehrfach ausgezeichnete US-amerikanische Dokumentarfilmer David France begleitete die Aktivist*innen über mehrere Monate.
Die Freiburger Lesbenfilmtage laufen vom 31. Mai bis 6. Juni. Weitere Infos und Tickets unter www.freiburger-lesbenfilmtage.de oder an der Abendkasse.
Bildquellen
- „Welcome to Chechnya“: Promo