Literatur

ABGESAGT: Internationales Literaturfestival BuchBasel / Digitale Angebote

Auch in diesem Jahr war es der Plan der Veranstalter*innen, dass das Literaturfestival BuchBasel für ein Wochenende Ort der Begegnung und des Austausches wird. In einer Zeit, in der nichts selbstverständlich scheint, wäre dies etwas ganz Besonderes geworden. Doch auf Grund der rasanten Negativentwicklung der Pandemie in den vergangenen Wochen, haben sich die Veranstalter*innen der BuchBasel nun dafür entschieden, das Literaturfestival in diesem Jahr komplett abzusagen. Schade, denn im Rahmen des Schwerpunktthemas „Zusammenleben. Das Potential der Gemeinschaft“ hätten sich etwa der Migrationsforscher Paul Scheffer und die Soziologin Bilgin Ayata der Bedeutung der Schließung der Grenzen für Ausgeschlossene gewidmet. Dem Großen Wort „Europa“ wollten der Publizist Roger de Weck, die ungarische Soziologin Eva Kovàcs und der Journalist Concetto Vecchio aus Rom die Frage nach dem Wie-Weiter stellen. Vielstimmige Lesungen von Gegenwartsautor*innen aus Nah und Fern sollten die heutige Komplexität vieler Parallelwelten in ihre Werke präsentieren.

Damit Buchliebhaber*innen das Literaturfestival BuchBasel zum Teil auch in den eigenen Wänden erleben können, werden unter www.buchbasel.ch literarische Angebote digital zur Verfügung stehen. Dazu gehört auch der Literatur-Podcast „eins.sieben.drei – der Literaturpodcast“, den das Literaturfestival BuchBasel seit dem 14. Oktober lanciert. In jeder Folge wird ein aktuelles Buch vorgestellt. Die Macher*innen fordern die Autor*innen heraus und stellen sich selbst dabei auf die Probe. Anregend, humorvoll und auf jeden Fall erbarmungslos ehrlich präsentieren der Schriftsteller Lucien Haug, der Kulturjournalist Christoph Keller und Marion Regenscheit, Co-Leiterin des Literaturfestivals „Buch Basel“ ihre Lieblinge aus dem Bücherjahr, fischen die Gurke aus dem Gin Tonic, picken die Rosinen aus dem Grießpudding oder suchen einfach nach dem Tüpfchen auf dem i.
Die BuchBasel-Ausgabe des &Shy;magazines schaffen ganz neue digitale Leseerlebnisse. Der digitale Resonanzraum, der in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Gender Studies der Universität Basel entstanden ist, erprobt die digitale Literaturvermittlung in der Auseinandersetzung mit Eileen Myles. Bei einem Spaziergang durch Basel können ausserdem mit der neuen App des Literaturhauses Hör mal! jederzeit verschiedene Lesungen gehört werden. Die Rede, die Ilija Trojanow zur Festivaleröffnung gehalten hätte, finden Sie ab dem 6. November 2020 online unter www.buchbasel.ch oder www.republik.ch.
Auf www.buchkinderbasel.ch finden Sie zudem Buchvorstellungen, Lesungen aus Kinderbüchern sowie viele weitere Angebote für kleine und große Literaturfans.

 

Bildquellen

  • Dominic Oppliger, Nora Zukker«Vermittlungsprojekt: Erzählte Erinnerungen»: Ben Koechlin