Gesundheit

Hilfe bei Fuß-, Knie- und Schulterschmerzen

RKK-Gesundheitsforum im Bürgerhaus Zähringen

Am 9. Oktober, 19 Uhr, sprechen die im Loretto-Krankenhaus tätigen Gelenkspezialisten Dr. Christian Häußler und Dr. Steffen Schneider im Bürgerhaus Zähringen zum Thema „Erfolgreiche Therapie bei Fuß-, Knie- oder Schulterschmerzen“. Bei dem Gesundheitsforum des RKK Klinikums haben Interessierte die Möglichkeit, sich aus erster Hand über Ursachen, moderne Diagnostik und neue Behandlungsmethoden zu informieren.

Dr. Christian Häußler. © RKK Klinikum
Dr. Christian Häußler. © RKK Klinikum

Beim Gesundheitsforum am 9. Oltober wird auch kritisch diskutiert, in welchen Fällen Operationen vermeidbar sind und ein Therapieverfahren zum Gelenkerhalt durch Knorpelreparatur vorgestellt. „Das Fuß- und das Schultergelenk funktionieren durch ein äußerst komplexes Zusammenspiel von Gelenken, Sehnen, Muskeln und Bändern“, betont Dr. Christian Häußler, Chefarztstellvertreter in der Klinik für Orthopädische Chirurgie / Leitender Arzt für Fußchirurgie und ergänzt: „So gehören schmerzende Füße zu den häufigsten Problemen in einer orthopädischen Sprechstunde“.

Hierbei ist der Hallux valgus, meist zusammen mit Hammer- oder Krallenzehen auftretend, eine besonders häufige Fehlstellung, die zunehmende Beschwerden bereitet. Daneben bereiten Erkrankungen im Bereich des Rückfußes in vielen Fällen Probleme. Hier sei vor allem der Knick-Senk-Spreizfuß erwähnt, auch der Fersensporn und Veränderungen der Achillessehne sind häufige Ursachen für Schmerzen. Nicht zuletzt ist eine große Anzahl der Fußgelenke von Veränderungen durch Arthrose betroffen. Im Loretto-Krankenhaus werden u.a. arthroskopische Eingriffe (Schlüssellochtechnik) am oberen und unteren Sprunggelenk, auch kombiniert mit Knorpelschadenrekonstruktionen sowie Frakturversorgungen am Sprunggelenk und Fuß durchgeführt.

Das Schultergelenk ist eines der anfälligsten Gelenke am Körper. Aufgrund der vielen Muskeln, Sehnen und Bänder, die am Bewegungsablauf beteiligt sind, liegt hier die größte Verletzungsgefahr. Insbesondere im Rahmen der medialen Diskussion um „unnötige“ Operationen sollte hier eine frühzeitige Abklärung von Schulterschmerzen erfolgen.

„Die Arthroskopie (= Gelenkspiegelung) ermöglicht Operationen minimal-invasiv durchzuführen und dadurch den Heilungsprozess enorm zu beschleunigen“, führt Dr. Steffen Schneider, Leitender Arzt Schulterchirurgie aus, der am Loretto-Krankenhaus ein innovatives Therapieverfahren zur Vermeidung von Gelenkersatz am Knie eingeführt hat. Oft reicht schon eine kurze, intensive Fehlbelastung des Gelenkes, wie sie beispielsweise bei Unfällen und Verdrehungen des Kniegelenkes vorkommt; auch die Knochenkrankheit Osteochondrosis Dissecans, bei der Teile des Knochen-Knorpelbereichs absterben, kann zu einer Schädigung des schützenden Knorpelüberzuges führen. Es entsteht ein Defektbereich im Knorpel.

Hier kommt die autologe Knorpelzelltransplantation (es werden körpereigene Knorpelzellen verwendet) zum Einsatz, mit der die fehlende Heilung kompensiert, der Entstehung einer sogenannten sekundären Arthrose vorgebeugt und damit der Einsatz einer Knieendoprothese vermieden werden kann.

Die Sicherheit der Methode und deren Wirksamkeit im Sinne einer Funktionsverbesserung bei Patienten mit Knorpelschäden konnte für dieses Gelenk im Rahmen vieler Studien und auch im langfristigen Verlauf gezeigt werden.

Der Eintritt ist frei; aufgrund der begrenzten Saalkapazität ist eine Anmeldung erforderlich.
Telefon 0761/2711-2001 oder E-Mail: cordula.thelen@rkk-klinikum.de

Bildquellen

  • kultur_joker_gesundheit_rkk_gesundheitsforum_dr_christian_haeussler: Dr. Christian Häußler. © RKK Klinikum

13 Gedanken zu „Hilfe bei Fuß-, Knie- und Schulterschmerzen

  • Vielen Dank für den Bericht! Es ist gut zu wissen, dass Hallux Valgus besonders häufig auftritt. Ich wurde vor kurzem damit diagnostiziert und warte jetzt auf die Operation. Ich schäme mich schon ein wenig dafür, was natürlich dämlich ist, wenn dies so oft vorkommt

  • Danke für den Artikel! Ich bin wegen Karpaltunnelsyndrom bereits eine Stammkundin in einer Praxis für Handchirurgie und wurde jetzt noch zu einem Fußchirurgen geschickt. So langsam frage ich mich wirklich, ob irgendetwas an meinem Körper funktionieren kann. Trotzdem ist es aber gut zu wissen, dass man auch in dem Bereich hier Diskussionen um überflüssige Operationen hat.

  • Ich habe seit einiger Zeit Schmerzen im Knie. Gut zu wissen, dass die autologe Knorpelzelltransplantation eventuell die fehlende Heilung im Knie unterstützen kann. Zuvor gehe ich zu einer Physiotherapie.

  • Wichtig auch mal darüber zu sprechen, wie eine Gelenks-OP vermieden werden können. Denn immerhin ist jede OP ein Eingriff in den Körper mit Risiken. Wenn es minimalinvasive Möglichkeiten gibt, sollten die immer in Betracht gezogen und mit den Patienten besprochen werden.

  • Ich habe eine Fehlstellung im Fuß. Daher muss ich nun orthopädische Schuhe tragen. Interessant, dass der Hallux auch öfters auftritt.

  • Ich finde es gut, dass bei diesem Gesundheitsforum diskutiert wird, in welchen Fällen Operationen vermeidbar sind. Allgemein wird in der Unfallchirurgie immer mehr darauf geachtet, was wirklich notwendig ist. Ich hatte im letzten Jahr 2 Verletzungen, die beide natürlich verheilt sind.

  • Meine Schulter macht mir auch immer wieder Probleme. Ich habe nun den Anstoß von einem Kollegen bekommen mal zur Osteopathie zu gehen. Hier kann nochmal ein anderer Blick draufgeholfen und mir dann individuell geholfen werden.

  • Ich habe schon gehört, dass sich Schmerzen aus dem Rücken im ganzen Körper verteilen können. Das klingt nach unschönen Nächten. Therapieren sie denn auch allgemeine Schmerzen? Manchmal kann man die Schmerzen einfach nicht zuordnen.

  • Ich habe auch Knieschmerzen. Durch den Beitrag werde ich auch mal eine Orthopädie ausprobieren. Eventuell hilft sie mir ja.

  • Ich möchte meine Knieorthesen anpassen lassen. Interessant, welche Hilfe es noch so geben kann. Ich habe dies so noch gar nicht gewusst.

  • Ich habe auch ein kaputtes Knie. Daher kann ich dem Beitrag zustimmen, dass Hilfe wirklich die Schmerzen lindern kann. Ich selbst gehe daher zur Physiotherapie.

  • Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Knieschmerzen. Gut zu wissen, dass ein eingesetzte Prothese gut dabei helfen kann, den Alltag zu bewältigen. Ich besitze bereits eine Endoprothese.

  • Verblüffend, dass bei der einen Therapie körpereigene Knorpelzellen verwendet werden. Danke für den Beitrag! Ich habe aktuell große Probleme mit meinem Schlüsselbein und glaube, dass es gebrochen ist. Später vereinbare ich einen Untersuchungstermin beim Facharzt für Unfallchirurgie.

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