Erinnerungskultur: Das Fort de Mutzig eröffnet in diesem Jahr zwei restaurierte Räume der Feste Kaiser Wilhelms II
Ein Ausflug nach Mutzig lohnt immer, denn für Besuchende gibt es stets etwas Neues zu entdecken. Insbesondere in der heutigen Zeit, die geprägt ist durch dramatische Kriegsereignisse, bietet eine Besichtigung der Feste in Mutzig die Möglichkeit, an die zwei brutalen und unsinnigen Weltkriege zu erinnern und den unschätzbaren Wert des Friedens zu begreifen.
In diesem Jahr begeht die Feste einige besondere Jubiläen: Der Verein „Fort de Mutzig – Feste Kaiser Wilhelm II“ feiert 40 Jahre, zudem war vor 130 Jahre Baubeginn der Feste Kaiser Wilhelm II und seit 25 Jahren besteht nun auch schon der Förderein der Feste Kaiser Wilhelm II e.V..
Der Verein hat aus einer seit Jahren verlassenen Festung eine touristische Attraktion geschaffen, die zugleich Mahnmal für den Frieden ist. Anfang April war es endlich soweit: Die Gemeinde Molsheim-Mutzig erwirbt den restaurierten Teil der Feste – damit ist das erste und wichtigste Ziel des Vereins erreicht: die zukünftige Erhaltung der Feste als architektonisches und geschichtliches Denkmal, bei dem sich deutsche und französische Geschichte vermischen. Fort de Mutzig steht zudem symbolhaft für die heutige Freundschaft beider Nationen.
Die Restaurierung macht jedes Jahr weitere Fortschritte. In diesem Jahr wurden zwei zusätzliche Räume im Infanteriewerk 1 in den Besucherteil eingegliedert. Der erste zeigt die Wasserversorgung der Feste mit Brunnen, Wasserbehältern und kilometerlangen Wasserleitungen. Der zweite Raum dokumentiert die riesige Logistik der Baustelle vom Bahnhof Mutzig zur Feste mit einer Förderbahn, Drahtseilbahn, Umschlagplatz und verschiedenen originalen Werkzeugen.
Die Öffnungszeiten variieren. Führungen können vorab vereinbart werden. Kontakt: +33 06 08 84 17 42. Weitere Infos: www.fort-mutzig.eu
Bildquellen
- Das Fort de Mutzig bietet Besuchenden Einblick in vergangene Zeiten, die der Erinnerung bedürfen: © Fort de Mutzig