“Drobs in Space” – Rauschmittel Infos für Interessierte (Drogenhilfe Freiburg)
Zwischen 2006 und 2016 ist der mittlere THC-Gehalt in den psychoaktiven Pflanzenteilen von Cannabis (meistens bezeichnet als Marihuana oder Gras) von fünf auf mehr als zehn Prozent gestiegen. Die meisten Verbraucher*innen konsumieren jedoch die gleichen Mengen wie zuvor (World Drug Report 2018). Auch mit synthetischen Cannabinoiden versetztes Gras wird in letzter Zeit häufiger gesichtet. Die Wirkung dieser Cannabimimetika, die auf Marihuana oder Haschisch aufgebracht werden, ohne diese entsprechend zu kennzeichnen, kann sehr schlecht abgeschätzt werden (Drogenbeauftragte der Bundesregierung). Für Konsument*innen ist es jedoch wichtig zu wissen, was sie denn da gerade zu sich nehmen.
Drobs in Space ist ein Angebot der Freiburger Drogenhilfe in Zusammenarbeit mit jungen Menschen die Lust haben sich in der Szene zu engagieren. Am 8. Juli um 14.00 Uhr stellt sich das neue Projekt in seinen Räumlichkeiten im Grün vor.
Außerdem steht direkt die erste Veranstaltung an: Freiburg wurde 900 und das ArTik 10 Jahre alt. Beide Jubiläen fielen in das Corona Jahr 2020 – also feiern wir einfach nach!
Mit dem Projekt „900 Stunden durch Raum und Zeit“ bietet das ArTik verschiedensten Menschen und Gruppen einen Raum um Veranstaltungen, Konzerte und Workshops zu verwirklichen. Für die Umsetzung dieses Vorhabens wurde ein 120 qm großer Raum im Kulturpark Freiburg angemeldet, welcher für 900 Stunden, manchmal täglich wechselnd, verschiedenste Angebote bietet.
Drobs ins Space wird den temporären Kulturraum am 15. Juli nutzen, um ein Zusammenkommen aller Interessierten zu ermöglichen. Es gibt eine Info Lounge zu den Themen Safer Use und Drugchecking ab 18 Uhr sowie einen Club Talk mit Prof. Dr. Volker Auwärte von der Freiburger Rechtsmedizin unter der Überschrift „Drugchecking – Ich will wissen was drin ist“. Drobs in Space möchte einen Raum eröffnen in dem sich offen über Themen wie Drogenkonsum und Inhalte chemischer Rauschmittel ausgetauscht werden kann. Wenn gewünscht werden Beratungen zur Risikominimierung beim Konsumieren sowie auch zum Aussteigen geboten. Die Teams von Drobs in Space kommen auf Anfrage zu Veranstaltungen und in Clubs und bieten Gespräche und Infomaterialien.
Weitere Infos: www.drobsinspace.de
Quellen:
United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC). World Drug Report 2018. Sales no. E18XI9. Herndon, VA, USA: United Nations Publications; 2018.
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/add.14525
Bildquellen
- Drobs in Space: Foto: Drogenhilfe Freiburg