Das Programm „Climate Overdose“ bietet angesichts der Klimakatastrophe psychologische Unterstützung
Sorge, Endzeitstimmung, eine Rebellion gegen das Aussterben, für manche auch nur „Klimahysterie“. In jedem Fall lässt die Klimakrise den Planeten wie die Gemüter heißlaufen. Nicht immer kann man es dabei mit dummen Phrasen belassen – für manche wird die Aussicht auf eine globale Katastrophe zum Horrorszenario, das nicht nur bloß auf die Straße, sondern auch in den therapeutischen Kontext reicht. Aus therapeutischer Richtung hat sich nun eine Initiative gebildet, die der „Climate Overdose“ mit einem derart benannten Programm entgegenkommt. Ein Team von acht Psychog*innen und klimaengagierten Menschen hat in Freiburg zwei
Unterstützungsangebote eingerichtet, die sich speziell an jene richten, denen die „Klimakrise über den Kopf wächst“, wie die Veranstaltenden schreiben. Eine Kooperation der Psychologists for Future und des Klimaaktionsbündnisses Freiburg.
Das erste Angebot bildet das Klimacafé, das jeden dritten Samstag im Monat, 16–17.30 Uhr im Klimaladen am Lederleplatz stattfindet. Das Café soll einen geschützten Raum bieten, in dem Gefühle der Ohnmacht, Erschöpfung oder Überforderung geäußert werden können. Wichtig ist den Veranstaltenden dabei nicht die sachorientierte Diskussion, sondern das Beisammensein. Im Mittelpunkt steht der Mensch, den die Klimakrise schließlich auch betrifft. Kaffee, Tee und Kuchen gibt es bei der moderierten Gesprächsrunde auch.
Den zweiten Pfeiler bietet die Climate Overdose Gesprächsrunde, die jeden ersten Samstag im Monat, 16–18 Uhr im Tibet Kailash Haus stattfindet. Auch hier soll nicht diskutiert, sondern gefühlt werden. Zwei Psychog*innen helfen im Rahmen vertiefter Gespräche dabei, in Krisenzeiten mehr Selbstfürsorge zu praktizieren.
Wer sich für das Programm „Climate Overdose“ interessiert, kann eine Nachricht mit dem Stichwort „OVERDOSE“ und einem Wunschtermin über die einschlägigen Messenger an die Nummer 0151 40341416 senden – oder an die Mail buero@klimaaktionsbuendnis.de.
Bildquellen
- Das Team von „Climate Overdose“: Foto: Klimaaktionsbündnis Freiburg e.V.