Centre Culturel Français: Cécile Wajsbrot – Zerstörung (26. Februar, 19.30 Uhr, Lesung/Gespräch)
Das Centre Culturel Français Freiburg präsentiert am 26. Februar, 19.30 Uhr eine digitale Lesung inklusive Gespräch mit der französischen Autorin Cécile Wajsbrot. Über ihre geradezu unheimlich aktuelle Vision in ihrem 2020 erschienen Roman „Zerstörung“ (Wallstein, 2020) spricht die Autorin mit Guillaume Fiedler-Plas, es liest Renate Obermaier.
Unterdrückung wird nur durch ein wackeliges Mauerwerk von unserem Alltag getrennt. Wie leicht dieses gesellschaftliche Konstrukt beschädigt oder gar durchstoßen werden kann und wie sich unmerklich Grenzen auflösen, zeigt Cécile Wajsbrots neuer Roman, der von Anne Weber aus dem Französischen übertragen wurde.
Sie widmete ihr Leben dem Lesen und Schreiben. Doch plötzlich zerbricht alles um sie herum, eine Diktatur breitet sich aus, das Schreiben wird unmöglich. Ihre einzige Ausdrucksmöglichkeit findet die Protagonistin in einem rätselhaft bleibenden “Soundblog”. Mysteriöse, beängstigende und philosophische Gedanken beschäftigen Erzählerin und Leser*in. Die neue Macht zerstört nach und nach auf heimtückische Weise jede Erinnerung und versucht, alle Spuren der Geschichte zu löschen. Wann und wie hat dieser Umbruch stattgefunden? Gab es Warnsignale? Ist sie selbst schuld daran, dass die Dinge geschehen? Wollte sie sich nicht aus der Vergangenheit befreien? Cécile Wajsbrot beschreibt in ihrem sprachmächtigen Roman auf beeindruckende und erschreckende Weise die Angst vor einer Wiederholung der Geschichte. Dabei thematisiert die französische Autorin aktuelle politische Entwicklungen, die sowohl im europäischen als auch globalen Raum für Beunruhigung sorgen.
Weitere Infos: www.ccf-fr.de
Link zum Livestream: www.youtube.de
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Bildquellen
- Cécile Wajsbrot: © Jean Carabalona