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Freiburger Immoralisten führen das Stück “Stammheim” auf

Stammheim, der Stuttgarter Hochsicherheitstrakt, in dem die Heerführer der „Rote Armee Fraktion“ (RAF) einsaßen, gilt seit den 70er Jahren als Inbegriff des Konfliktes zwischen Staat und der Terrororganisation. Entsprechend hoch ist daher der Anspruch, den die Immoralisten mit diesem Stück an sich und ihr Publikum stellen; es ist bereits das dritte, mit dem sie die deutsche Psyche mitsamt ihren ideologischen Verstrickungen aufs Korn nehmen.

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Zehn Jahre Ebneter Kultursommer

Mit über 30 Veranstaltungen lockt der zehnte Ebneter Kultursommer Besucher vom 10. Mai bis 27. Juli auf Schloss Ebnet im gleichnamigen Freiburger Stadtteil. Das Jubiläumsprogramm beginnt am 10. Mai, 20.15 Uhr, mit dem Streichtrio Ardinghello-Ensemble im Gartensaal, dem Geburtsort des Ebneter Kultursommers. Auf dem Programm stehen Beethovens Streichtrios op. 3 und op. 8.
Weiter geht´s am 11. Mai, 20 Uhr, in der Dreifaltigkeitskirche-Waldsee mit „Die Schöpfung Haydn“, einem Gemeinschaftsprojekt mit Siri Thornhill (Sopran), Nicklaus Philipp (Tenor), Maurice Sutter (Bass), dem Chor der Freunde des Berthold-Gymnasiums Freiburg, dem Collegium Cantorum Strasbourg und dem Markgräfler Symphonieorchester unter Leitung von Rainer Pachner.

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Momo lässt nicht locker

Ein viereckiges Zelt mit grauer Kunststoffplane zwischen hohen Backsteingebäuden, lauschigem Schuppen – Foyer und Toilettencontainern – die temporäre Wohnstatt des Theaters Freiburg auf dem Ganter- Gelände hat Festivalcharme. In der Theaterhalle bietet der Blick von den aufsteigenden Zuschauerrängen einen beeindruckenden Breitbandkino- Effekt: Graue Wolkenbänke ziehen sich um die 20 auf 30 Meter große Bühne, auf der Zelt, Auto und Klettergerüste zwischen Reifenstapeln und Europaletten stehen

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Der gebrochene Held

Am Ende, mitten in der hochdramatischen Romerzählung, bricht bei Christian Voigt die Stimme weg. Von Intendantin Barbara Mundel als erkältet angekündigt, hatte sich der Freiburger Tenor im ersten Akt noch mit großer Stimmkontrolle und feinem Legato durch die möderische Titelpartie des „Tannhäuser“ gesungen. Im zweiten Akt merkte man dann besonders bei den Tuttiszenen, wie er gegenüber dem mächtigen Chor (Leitung: Bernhard Moncado) und den übrigen Solisten dynamisch abfiel. In der Romerzählung schließlich im letzten Akt stellt er sich mit letztem Einsatz dieser Herausforderung, bündelt für einzelne Töne seine Strahlkraft, gewinnt neue Energie und lässt vor allem auch darstellerisch nicht nach. Am Ende hat der Sänger Tränen in den Augen, als er nach dem Schlussakkord sich dem Premierenpublikum stellt, das seine Leistung mit frenetischem Applaus bejubelt. Diesen Wagner-Abend wird man so schnell nicht vergessen.

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