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Im Gespräch: Dr. Jan Eckel, Privatdozent und Akademischer Rat am Historischen Seminar der Universität Freiburg

Das Thema „Menschenrechte“ ist im Grunde kein rein akademisches Anliegen, sondern berührt auch philosophische und politische Fragen, die die breite Gesellschaft betreffen und interessieren. Der Historiker Jan Eckel hat es nun in seiner Studie „Die Ambivalenz des Guten. Menschenrechte in der internationalen Politik seit den 1940ern“ aufgegriffen und empirisch untersucht. Seine Ergebnisse beleuchten nicht nur die Gesamtgeschichte der Menschenrechtspolitik seit 1945 von einer bislang unbekannten Seite, sondern werfen zugleich ein Schlaglicht auf die neu zu schreibende Geschichte der internationalen Beziehungen.
Friederike Zimmermann befragte ihn zu den verschiedenen Facetten des vermeintlich Guten – etwa am Beispiel humanitärer Einsätze, deren Folgen als Ganzes betrachtet nicht zwangsläufig und immer als positiv zu bewerten sind; ein so neuer wie brisanter Aspekt insbesondere im Hinblick auf die aktuellen Geschehnisse in Syrien.

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Andreas Altmann im Gespräch über sein Buch “Verdammtes Land. Eine Reise durch Palästina”

Schon so vieles wurde über den Nahost-Konflikt geschrieben, und dennoch scheint bis heute keine Lösung in Sicht. Daher stellte sich Andreas Altmann in seinem Buch „Verdammtes Land. Eine Reise durch Palästina“ diesen Anspruch erst gar nicht. Doch er reiste durch Palästina, nahm an Demonstrationen teil, wurde verhaftet, sprach mit Israelis und Palästinensern, war Zeuge unglaublicher Gewalt. Wenn uns die Menschen Palästinas und ihre Probleme bislang fern erschienen waren, so kommen wir ihnen nun plötzlich ganz nah. Derzeit befindet sich der mehrfach ausgezeichnete Reporter und Buchautor auf Lesereise mit seinem kürzlich in vierter Auflage erschienenem Buch. Friederike Zimmermann sprach mit ihm über Glauben und religiösen Fanatismus, der einen dauerhaften Frieden in dieser Region unmöglich macht.

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Prof. em. Dr. Peter Finke, Wissenschaftstheorie und Kulturökologie (Universität Bielefeld) im Gespräch

Viele tragen dazu bei, ohne dass es ihnen bewusst wäre – Citizen Science, auch Bürgerwissenschaft genannt, trifft offenbar den Nerv unserer Zeit: Längst ist die Energiewende Sache der Bürger; Hobby-Archäologen legen das Grabmal des Poblicius, den bedeutendsten römischen Fund jenseits der nördlichen Alpen, frei; ein Imker kämpft für gentechnikfreie Natur und Landwirtschaft und gewinnt vor dem Europäischen Gerichtshof gegen den Gentechnikriesen Monsanto.
Nun widmet sich am 11. Oktober, ab 10 Uhr unter dem Titel „Befreiung aus dem Elfenbeinturm“ eine Tagung in der Katholischen Akademie Freiburg diesem Thema. Unter den Referenten befindet sich Prof. Peter Finke, dessen neuestes Buch „Citizen Science – das unterschätzte Wissen der Laien“ kürzlich im Oekom Verlag erschien und seitdem große Aufmerksamkeit erregt. Friederike Zimmermann sprach mit ihm darüber, wie Laien, Experten und professionelle Wissenschaftler künftig besser kooperieren könnten, um eine handlungsfähige Wissensgesellschaft zu werden und gemeinsam eine zukunftsfähige Welt zu gestalten.

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„Mainstream ist der Anfang von Erstarrung“

Jäger und Sammler, sei er – sagt Klaus Simon über sich selbst. Dabei stehen aber weder Rehe noch Pilze im Mittelpunkt seiner Leidenschaft. Es geht hier vielmehr um Lieder, Orchestermusik und Opern, die von dem rührigen Musiker ausgegraben, gehegt und gepflegt werden. Der 46-jährige Überlinger prägt schon über zwei Jahrzehnte als Dirigent, Pianist und Arrangeur das Freiburger Musikleben. Die von ihm gegründete Young Opera Company Freiburg feiert nun ihr 20-jähriges Jubiläum mit einer auswändigen Produktion von Detlev Glanerts Oper „Die drei Rätsel“. Georg Rudiger sprach mit ihm über seine Jungferntaufe und die Vor- und Nachteile eines freien Opernensembles.

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„Mein Geldbeutel ist eine scharfe Waffe“

In einem blutigen Krieg ums Elfenbein werden jährlich 40.000 Elefanten getötet. Tierschützer befürchten, dass die illegale Jagd die Elefanten in Afrika in weniger als zehn Jahren ausrotten könnte. Der deutsche Schauspieler Hannes Jaenicke, der auch in Hollywood Fuß gefasst hat, hat in Kenia mit Wissenschaftlern, Wildhütern und Wilderern gesprochen. Herausgekommen ist eine berührende TV-Dokumentation, die am 31. Juli im ZDF ausgestrahlt wurde.

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Macho oder Memme?

Rapper Samy Deluxe alias Samy Sorge, 36, engagiert sich in der Jugendarbeit, gibt ehrenamtlich Hip-Hop-Workshops und kämpft gegen Rassismus. Auf seinem neuen Album setzt sich der vielfach ausgezeichnete Afrodeutsche (Hit: „Weck mich auf“) mit dem Thema Männlichkeit auseinander.
Olaf Neumann traf Samy Deluxe in seinem Viertel in Hamburg und sprach mit ihm über Power-Frauen, Gangsta-Rapper und Ärger mit der Antifa.

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Ist die Gesellschaft das neue Spektakel?

Vor 15 Jahren war Klemens Renoldner Schauspielchef am Freiburger Theater und Axel Brüggemann Student – seine ersten Kritiken hat er für den „Kultur Joker“ geschrieben. Die beiden haben sich erbitterte Streitereien geliefert: über die Kunst, die Kritik und die Stadt. Zeitung und Theater waren öffentliche Medien, die den Diskurs in Freiburg mitbestimmt haben.
Zum 25. Jubiläum des „Joker“ haben wir die beiden noch einmal befragt. Inzwischen sind sie Freunde. Renoldner ist von Freiburg an die Österreichische Botschaft nach Berlin gegangen und leitet heute das Stefan Zweig Centre in seiner Heimat Salzburg, Axel Brüggemann hat als Textchef für die „Welt am Sonntag“ gearbeitet, wohnt in Bremen und Wien und arbeitet als Journalist und Moderator für arte und ZDF, schreibt für den Cicero und den Freitag. Beide haben unterschiedliche Bücher geschrieben. Für uns debattieren sie nun noch einmal über die Kritik und die Kunst.

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