Çağla Ilk, Ko-Direktorin der Kunsthalle Baden-Baden, als Kuratorin des Deutschen Pavillons auf der Kunstbiennale in Venedig 2024 berufen
Çağla Ilk, Ko–Direktorin der Kunsthalle Baden–Baden, wurde von einer Findungskommission aus Expert:innen aus Kunstpraxis und –theorie einstimmig als Kuratorin für den Deutschen Pavillon der Kunstbiennale in Venedig 2024 gewählt. Sie selbst ist Kuratorin und Architektin. Ilk wurde in Istanbul (Türkei) geboren, studierte Architektur an der Technischen Universität Berlin und an der Mimar Sinan Universität Istanbul. Seit 2020 ist sie Ko-Direktorin der Staatlichen Kunsthalle Baden–Baden mit Misal Adnan Yildiz. Von 2012– 2020 war Ilk zudem Dramaturgin und Kuratorin am Maxim Gorki Theater. Ihre Arbeit ist transdisziplinär und bewegt sich zwischen Bildender Kunst, Architektur, Sound, Theater und Performance.
Çağla Ilk äußert sich folgend zu ihrer Ernennung: „In einer Zeit, in der Kriege, menschengemachte Naturkatastrophen und Autoritarismus die Krisenhaftigkeit unserer Gesellschaften immer deutlicher offenlegen, ist es wichtiger denn je, unsere bisherige, von nationalstaatlichem Denken geprägte Lebensweise zu hinterfragen und neue Formen des Zusammenlebens zu entwickeln. Dafür kann ich mir keinen geeigneteren Ort vorstellen als den Deutschen Pavillon, denn er steht für eine kritische Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte, wie auch für eine lange Tradition wegweisender künstlerischer Arbeiten. Vor diesem Hintergrund ist es mir ein Anliegen, die gesellschaftsverändernden Potentiale von Kunst zu nutzen, um eine neue gemeinsame Zukunft zu denken. Ich danke der Findungskommission, dem ifa und dem Auswärtigen Amt für das mir entgegengebrachte Vertrauen und freue mich darauf, diesen Weg gemeinsam zu gehen. Mein besonderer Dank gilt der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, seit vielen Jahrzehnten ein Ort für bahnbrechende Ausstellungen in einem einzigartigen Gebäude. Sie ermöglichte es mir, meinen transdisziplinären Ansatz, der auch meine Kuration des Deutschen Pavillons in Venedig bestimmen wird, entscheidend weiterzuentwickeln. Daher bin ich mir sicher, dass meine Aufgaben in Baden-Baden und Venedig in den kommenden zwei Jahren meine Arbeit an beiden Orten positiv stimulieren werden.”
Bildquellen
- Çağla Ilk: Foto: Nick Ash