NachhaltigStadtleben

Abfallvermeidung: Freiburg arbeitet an Zero-Waste-Konzept mit Bürgerbeteiligung

Freiburg ist Spitzenreiter beim Thema Mülltrennung, doch pro Kopf wird auch hier pro Jahr noch immer 113 Kilo Restabfall und Sperrmüll produziert. Verglichen mit dem bundesweiten Durchschnitt von 194 Kilo ist das zwar ein Spitzenwert, Stadt und Bürger:innen sehen aber noch Potenzial, um weiter mehr Müll einzuparen. Deshalb wird jetzt ein ZeroWasteKonzept zur Abfallvermeidung auf den Weg gebracht. Mit diesem Konzept soll daran gearbeitet werden, dass Müll gar nicht erst entsteht. Damit das auch funktionieren kann, wird Bürgerbeteiligung bei diesem wichtigen Umweltthema großgeschrieben. Am 18./19. Januar soll ein vierstündiger Workshop dazu stattfinden, bei dem es darum, gemeinsam Vorschläge zur Abfallvermeidung zu diskutieren, die in das Konzept einfließen können. Die Anmeldung dafür läuft ab jetzt über mitmachen.freiburg.de, dort können Bürger:innen ihre Ideen ab 10. Januar auch einsenden.

Entwickelt wird das Konzept von der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und auch Unternehmen sollen eng eingebunden werden. Weniger Plastiktüten im Einzelhandel etwa, das Verbot von Plastiktrinkhalmen und Mehrweggeschirr in der Gastronomie (für togoAngebote) sind Schritte in die richtige Richtung. Freiburg möchte jedoch weiter gehen. Dazu muss beispielsweise auch das eigene Konsumverhalten neu gedacht und das Ziel, Abfälle zu vermeiden, aktiv gelebt werden. Ist eine Neuanschaffung sinnvoll und notwendig? Muss ein alter Tisch wirklich ersetzt werden oder kann das Holz abgeschliffen und neu lackiert werden? Brauche ich das neueste Smartphone und wenn ja, kann das alte Telefon weitergegeben werden? Häufig werden brauchbare Gegenstände entsorgt, obwohl sie intakt sind oder mit wenig Aufwand repariert werden könnten in der Konsequenz steigen auch die Abfallmengen. Um Abfallmengen zu reduzieren, braucht es jedoch nicht nur die Bürger:innen. Auch Produktions und Dienstleistungsunternehmen können Gebrauchtwaren anbieten, ihre Produktion ressourcenschonender gestalten und nachhaltige Rohstoffe einsetzen. An diesem Punkt setzt das ZeroWasteKonzept der Stadt Freiburg an und ruft dabei die Bürger:innen und Unternehmen der Stadt zur Mitgestaltung auf.

Anmeldung zum Workshop bis zum 21. Dezember über das städtische Beteiligungsportal mitmachen.freiburg.de möglich. Ab 10. Januar gibt es über diese Plattform die Möglichkeit, Ideen und Vorschläge einzubringen.

Bildquellen

  • Abfallvermeidung: Freiburg arbeitet an Zero-Waste-Konzept: Foto: ready made via pexels