offensichtlich16: In den Falten und Nischen der Stadt
Offene Ateliers in Freiburg und Umgebung am 15. und 16. Oktober 2016
In jedem Stadtteil Freiburgs gibt es Terra incognita zu entdecken. Eine besondere und wenig bekannte Facette des urbanen Lebens sind die Orte, an denen Künstler arbeiten, Maler, Zeichner, Bildhauer, Designer und Fotografen, auch solche, die sich experimentierfreudig mit Film und Video befassen, mit Kunst am Bau, Installation, Performance und Theorie.
Im Zuge der Veranstaltung „offensichtlich 16“ werden rund 120 von ihnen im Oktober ihre Ateliers und Atelierhäuser öffnen, der Öffentlichkeit ihre Arbeiten präsentieren und für Gespräche zur Verfügung stehen – in Vorderhäusern, Hinterhöfen, Villen, Gartenlauben und ehemaligen Industriearealen.
Alle ortsansässigen Künstler sind seit einigen Jahren aufgerufen, sich an diesem Projekt zu beteiligen, das vom Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Südbaden e.V. (BBK) mit Unterstützung des Freiburger Kulturamtes veranstaltet wird; „offensichtlich“ will die Stadt, jenseits ausgetretener Pfade, als Ort des Kunstschaffens sichtbar und erlebbar machen.
Ab diesem Jahr werden die „offenen Ateliers“ von einer übergreifenden Idee und Maßnahme begleitet: Dem Publikum wird, als Beilage des Kultur Jokers (in der Mitte der Oktober-Ausgabe), ein gedrucktes und informatives Medium (Adressen der Ateliers, Stadtplan etc.) an die Hand gegeben und andererseits ein originäres Kunstwerk übermittelt. So wird die Veranstaltung, getragen von Künstlerinnen und Künstlern, „schon in ihrer Außenwirkung als eine künstlerische“ wahrnehmbar, sagt Manuel Frattini, der in diesem Jahr für die Gestaltung wesentlich verantwortlich ist. Im zweijährigen Rhythmus soll diese Art von Zeitungsbeilage von je einem anderen Künstler gestaltet werden.
Ausgangspunkt ist heuer eine weiße Seite des Kultur Jokers (dessen Format sich dem Goldenen Schnitt annähert); faltet man das Papier nach der „viel_falt_anleitung“ des Künstlers (Video auf Youtube), ergibt sich ein ästhetisch ansprechendes Bild, dessen Segmente sich proportional aufeinander beziehen und farblich unterscheiden. Der Kontrast von kurzlebigem Zeitungspapier und „dauerhaftem“ Kunstwerk ergibt einen spannungsvollen Gegensatz – für Kunstfreunde gewiss auch ein mögliches Sammlerstück.
Die „Viel-Falt“ der Stadt, mit ihren prägnanten Persönlichkeiten, eigensinnigen Köpfen, sensiblen Originalen und schrägen Vögeln, verbirgt sich in zahlreichen Ateliers, die sich im Zuge von „offensichtlich 16“ auf-falten werden. Gehen Sie hin, erfahren sie mehr über die kleine Freiheit in den verborgenen Winkeln und Nischen einer Stadt voller Überraschungen!
Cornelia Frenkel
Offene Ateliers in Freiburg und Umgebung
15. & 16. Oktober 2016
11 – 18 Uhr (oder nach Absprache)
www.offene-ateliers-freiburg.de
Karte zur (mobilen) Orientierung:
mobil.offene-ateliers-freiburg.de