Verissage: Keummi Paik-Bauermeister – Arbeiten auf Leinwand und Papier

Keummi Paik-Bauermeister beim Merdinger Kunstforum

Vom 17.Nov – 15.Dez. 24 zeigt das Merdinger Kunstforum im Haus am Stockbrunnen (Stockbrunnengasse 2a) Arbeiten auf Leinwand und Papier von Keummi Paik-Bauermeister. Zur Vernissage am Sonntag, den 17.11. um 11 Uhr, spricht Frau Nicoletta Torcelli.
Die in Emmendingen lebende Künstlerin Paik-Bauermeister wurde in Korea geboren. Sie studierte bei Peter Dreher an der Freiburger Außenstelle der Karlsruher Kunstakademie Malerei. Farbmalerin ist sie, der Erscheinung der Farbe gibt sie eine denkbar klare Bildgestalt. Einem flächendeckenden Grundton fügt sie eine weitere Farbe in Form eines vertikalen Rasters, eines fein linearen Gitters hinzu. Die Linien zieht sie frei mit der Hand, und die Abstände setzt sie dabei so dicht, dass Flächenfarbe und farbzeichnerischer Zusatz sich visuell verflechten. So entsteht im Auge ein Schwebeton, ein farbdynamisches Ganzes. Dieses kann zart lichttonig sein, sich aber auch zu einem kräftigen Leuchten steigern.
Jedes Bild steht als koloristische Handlungseinheit für sich. Doch ist es zudem als Modul zu verstehen. Als Bild unter Bildern, die – in Paaren, Reihungen, Blockbildungen – einer Wand eine farbige Fassung geben. Wechselnde Nachbarschaften verändern den Blick auf das Einzelne. Jede Hängung in der Mehrzahl wird zu einem Spiel mit den Farben. Jede Wand wird mit dem
polychromen Zusatz der Bildtafeln zum Wand-Bild.
Auf dem Papier setzt Keummi Paik-Bauermeister das kombinatorische Spiel mit den Farben fort. Das Blatt (der Malkarton) ist nun der Spielraum, in dem Farbtöne sich begegnen: in ihrer Rechteckform sich eng aneinander binden oder über die Zwischenräume des blanken Papiers hinweg miteinander korrespondieren. In diesen Gouachen findet das Farbempfinden der Malerin
eine neue, einfache Lebensform. Eine erfrischende Kühle strahlen sie aus und gern aber auch körperfreundliche Wärme. Auch hier ist dem Klang der Farben immer Klarheit gegeben. Doch nie gerät die Liebe zur Farbe unter die Fuchtel eines dominanten Bildverstands.

Bis zur Finissage am Sonntag, den 15.Dezember um 18 Uhr, ist die Ausstellung samstags von 16-18 Uhr und sonntags von 12-18 Uhr geöffnet.