Gesundheit

Bedeutende Fortschritte in der endoskopischen Forschung zur Prävention und Therapie: Dr. Ingo Steinbrück vom Ev. Diakoniekrankenhaus wurde mit dem Meinhard-Classen-Preis ausgezeichnet

Dr. Ingo Steinbrück, Leitender Oberarzt der Gastroenterologie am Viszeralmedizinischen Zentrum des Ev. Diakoniekrankenhauses Freiburg, wurde für seine Leistungen in der endoskopischen Forschung zur Prävention und Therapie von gastrointestinalen Krebserkrankungen mit dem Meinhard-Classen-Preis der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) ausgezeichnet. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde im Rahmen der Viszeralmedizin 2024 in Leipzig verliehen, dem größten Kongress für Gastroenterologie und Viszeralchirurgie im deutschsprachigen Raum.

Die Ergebnisse der von Dr. Steinbrück geleiteten CHRONICLE-Multicenterstudie (Cold vs. Hot Snare Resection Of Large Non-Pedunculated Polyps In The Colorectum) zeigen, dass bei der Kaltschlingenresektion großer, flacher kolorektaler Polypen im Rahmen einer Darmspiegelung weniger Komplikationen auftreten als bei der bisherigen Standardtherapie (Heißschlingenresektion). Allerdings verbleiben häufiger Polypenreste, die bei einer Folgekoloskopie innerhalb eines Jahres entfernt werden können. Es wurde zudem beobachtet, dass bei bestimmten Polypenmorphologien keine signifikanten Unterschiede zwischen den Methoden hinsichtlich der Polypenreste bestehen. Daher sollte die Kaltschlingenresektion auch bei großen, flachen Polypen unter bestimmten Voraussetzungen als Alternative zur Standardtherapie erwogen werden. „Eine so hochrangige Multicenterstudie stellt bei den Endoskopikern in Deutschland ein ziemliches Novum dar“, erklärt Dr. Ingo Steinbrück. Dies wird besonders deutlich durch die Veröffentlichung der Studie in der renommierten Fachzeitschrift „Gastroenterology“, herausgegeben von der American Gastroenterological Association (AGA).

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  • Preisverleihung Meinhard-Classen-Preis: © Ev. Diakoniekrankenhaus Freiburg