Die Geschichte des Zusammentreffens von Aglika Genova und Liuben Dimitrov hört sich märchenhaft an: „Kurz vor unserer Abreise nach Korea zu einem Klavierwettbewerb ergab sich, dass wir zwei Flügel, aber nur einen Raum in der Hannoverschen Musikhochschule zum Üben hatten. Da haben wir uns spontan dazu entschlossen, eine Chopin-Etüde synchron zu üben.
Das war, als hätten wir Flügel bekommen!“ Seitdem treten die beiden als Duo auf und machen immer wieder interessante Entdeckungen. Die hier angekündigten Stücke waren alle noch nie zu hören im Strawinsky Saal. Carl Reinecke, der Leipziger Gewandhauskapellmeister und Kompositionsprofessor, schrieb viele gute Werke für zwei Pianisten, die allerdings nur selten gespielt werden, weil Reinicke von der Nachwelt als Komponist der zweiten Reihe behandelt wurde. Wie ungerecht diese Einschätzung ist, werden wir hören. Der Abend schließt mit Rachmaninows Symphonischen Tänzen, dem letzten Werk des Komponisten, in dem er Rückschau auf sein Leben hält und das mit einem Auferstehungsmotiv der orthodoxen Liturgie endet.