Regionale Landkultur entdecken: Vom 20. bis 22. September findet das 3. Höfe-Festival in der Rainhofscheune in Kirchzarten statt
Spätestens mit den europaweiten Protesten der Landwirt:innen wurde vielen Menschen bewusst, dass Landkultur gewürdigt werden muss und dazu müssen die Akteur:innen sichtbar gemacht werden. In der dritten Auflage des Höfe-Festivals, das vom 20. bis zum 22. September in und um die Rainhof Scheune in Kirchzarten stattfindet, dreht es sich genau darum. Ein buntes Programm, das sowohl kulturelle Highlights als auch spannende Talk- und Diskussionsformate bereithält, lädt zum Entdecken ein.
Insbesondere Menschen, die ihr gesamtes Leben in der Stadt verbracht haben, fehlt oftmals der Bezug zur Landkultur. Wie arbeiten Menschen auf den Höfen unserer Region? Wie sieht deren Arbeitsalltag aus? Und wie gelangt letztendlich die dort produzierte Nahrung auf unseren Tellern? Eines ist klar: Die Arbeit in der Landwirtschaft lässt sich nicht wie in anderen Erwerbsbranchen durchplanen und kalkulieren. Welche natürlichen Kreisläufe dahinter stecken und welche äußeren Einflüsse heute eine immer größer werdende Rolle spielen, erfahren Besucher:innen des Höfe-Festivals an mehreren Info-Points, die sich über das Festival-Gelände verteilen und eine spielerische Erkundung emröglichen.
Programm Höfe-Festival
Auch in diesem Jahr darf sich das Publikum auf einen bunten Bauermarkt freuen, der eine Vielzahl an regionalen Produkten präsentiert. Zudem können verschiedene Tiere hautnah erlebt werden sowie ein breites Spektrum an moderner Landtechnik von Traktoren, Maschinen bis zum Mähdrescher. Südbadens Land- und Weinwirtschaft lädt an den Verköstigungsständen zum Probieren ein.
Auch für die Kids bietet das Festival einiges. Neben den Tieren gibt es mit den „Bremer Stadtmusikanten“ Kindertheater mit liebevoll gestalteten Figuren am 21./22. September, je 15 Uhr.
Den Auftakt am 20. September, 19 Uhr macht „Aurora – über das Spiel von Mensch und Natur“. Das Theater R.A.B. denkt in einer Maskenperformance mit Livemusik das Thema Mensch und Natur neu: In den dunkelsten Stunden der Nacht kann man sich nicht vorstellen, dass die Sonne mal wieder scheint … aber dann kommt die Morgenröte, und mit ihr Hoffnung und Leben. In ihrer Maskenperformance mit Livemusik erzählt das Theater R.A.B. – mit Gastmusiker Ro Kuijpers und Felix Borell – in einem allegorische Reigen von Gött:innen, Tieren, Dämonen und allzu gewöhnlichen Menschen über den Aufbruch in ein neues Zeitalter, in dem Natur und Mensch aufs Neue lernen, miteinander zu leben. Auch zu sehen am 22. September, 17 Uhr.
Zwei Matinees laden am Sonntag ab 11 Uhr ein: Theresa Dold verzaubert mit „Songpoesie“ und im Anschluss entführen Franz Schüssele und Enkhajagal Dandarvaanchig in den Klangkosmos der Alp- und Naturhörner – Südbaden trifft auf die Mongolei!
Zwei Vorträge sowie eine offene und eine moderierte Gesprächsrunde ergänzen das Programm. Am 21. September, 17 Uhr wird Dr. Dieter Obermaier von der Humboldt-Universität Berlin einen Vortrag zum Thema „Bauernhof statt Hörsaal – Brauchen wir neue Formen der Agrarbildung?“ halten, im Anschluss folgt eine offene Gesprächsrunde. Um 19 Uhr startet der Vortrag von Dr. Peter Moser: „Von Bäuerinnen, Landwirten und Bauern“. Das Podiumsgespräch im Anshluss lädt Landwirt:innen aus der Region ein, unter der Moderation von Dipl.-Agrar Ing. und Landwirtin Anne Körkel, das Thema des Höfe-Festivals „Lebendige Zyklen, eine Essenz bäuerlicher Landwirtschaft“ aufzugreifen.
Samstag und Sonntag, je ab 14 Uhr, gibt es „Geschichten vom Land“ im LandKultur-Zelt auf der Rainhofwiese. Hier versammeln sich Erzählende und Zuhörende im Kreis und lauschen gemeinsam den Geschichten von Menschen, die auf den Bauernhöfen unserer Region leben und arbeiten.
Weitere Infos: www.hö-fe.de | www.marktplatz-landkultur.de
Bildquellen
- Höfe-Festival von Marktplatz LandKultur: © Andreas Lörcher