Wie war es auf der HorrorCon 2024 in Freiburg? Ein schauriger Nachbericht.
Die Messe Freiburg hat bereits vieles gesehen: die jährliche, allseits beliebte Plaza Culinaria, Streetfood Festivals, Flohmärkte, Jobmessen und vieles mehr. Was bisher noch nicht dabei war, fand am 4. und 5. Mai statt: die HorrorCon.
„I recognize terror as the finest emotion and so I will try to terrorize the reader. But if I find that I cannot terrify, I will try to horrify, and if I find that I cannot horrify, I’ll go for the gross-out. I’m not proud.“ – Stephen King
Horror ist ein Nischen Genre, auch wenn es über die letzten paar Jahre etwas in den Mainstream hinüber geflossen ist. Dieses Genre, in seinem Ursprung, lebt davon übersehen zu werden. Aufgrund des oft grotesken Charakters des Storytellings und der grafischen Darstellung, hat die Filmwelt nicht dieselben Ansprüche an Horror wie sie es an Dramen, RomComs oder Thriller hat. Diese Regelfreiheit zu nutzen und vor allem auszunutzen ist, was Horror so stark und so spannend macht. Horror sieht dramaturgische Grenzen, springt drüber und lacht dabei. Die Hoffnung für eine HorrorCon ist also ein gewisses Maß an Extravaganz ohne sich selbst dabei zu ernst zu nehmen. Hat die HorrorCon Freiburg 2024 das geschafft?
Über zwei lange Tage hinweg konnte man sich in einer von zwei Hallen mit Horror Magazinen, Filmen, Büchern, FunkoPops, einer Riesenspinne oder auch einem neuen Tattoo eindecken. Oder sich vom Zombie Walk Basel schreiend durch die Food Hall jagen lassen. Da wartete dann an der einen oder anderen Ecke allerdings eventuell Pennywise oder Art the Clown auf einen – denn auch die Besucher*innen selbst hatten sich ins Zeug, beziehungsweise ins Cosplay Make Up gelegt. Mühe, die sich kurz nach 15 Uhr an Tag 2 beim Cosplay Wettbewerb in Halle 4 für einige ausgezahlt hat! Zudem gab es mehrere Fotoecken, je nach Motto-Präferenz: Traumatica ließ die Besucher*innen aus einem Clown Mund herausgrinsen, in einer Puppen Verpackung konnte ebenfalls posiert werden, neben einer Guilottine auf einem Sessel entspannt oder – ganz klassisch – mit einem HorrorCon Backdrop den Besuch auf der Convention festgehalten werden. Direkt dahinter ging es weiter zur Star Guest Area – für Fotos, Autogramme von Stars wie bspw. Alyssa Sutherland (Evil Dead) oder auch einer Voice Note von Carlotta Pahl, aka der Person hinter der deutschen Stimme von Eleven aus Stranger Things!
Was Halle 3 an Erwartungen an eine HorrorCon offen gelassen hat, hat Halle 4 in toller Atmosphäre ergänzt: Hier gab es Interviews unter Anderem mit Naomi Grossmann ( American Horror Story) die begeistert von Ihren Reisen erzählte und ihrer Solo Show American Whore Story, die sie im August nach Edinburgh bringen darf. Oder mit Laurence R Harvey (The Human Centipede 2&3), der, bevor er sein beeindruckendes Wissen über das Horror Genre zum Besten gab, noch einen kurzen Lacher über easyjet einbrachte. Carlotta Pahl, die deutsche Synchronsprecherin für Millie Bobby Brown (Stranger Things, Damsel), die in verschiedenen Stimmen von ihrer beruflichen Laufbahn, die bereits begann als sie erst drei Jahre alt war, erzählte!
Horror lebt von Vielfältigkeit. Manche lieben BodyHorror, andere Slasher, wieder andere Psychological Horror, der bereits in Thriller Gewässer übergeht – so vielfältig wie die Subgenres, werden auch die Meinungen zu einer HorrorCon sein. Unterm Strich gewinnt die HorrorCon Freiburg ’24 aber genau dadurch: Vielfältigkeit. Es war für jede*n was dabei. Und eine Convention auf der Besucher*innen von schreienden Zombies an Muffin Ständen vorbei gejagt werden, erfüllt definitiv noch ein anderes Kriterium: Sie nimmt sich auf wundervolle Art und Weise nicht zu ernst!
Bildquellen
- Schaurige Gestalten machen die HorrorCon zu einem Erlebnis: Copyright: HorrorCon Germany
- Wie war es auf der HorrorCon in Freiburg?: Copyright: HorrorCon Germany