Werke aus der Sammlung Jakob: Spannungsfeld zwischen Indigenisierung und sozialer Ökologie
Am Schaufenster des Kunstraums Delphi_Space (Emmendinger Straße 21, Freiburg) ist ab 22. Januar der Schriftzug „let them come for us – we will step out of the way‘‘ zu sehen, ein Zitat aus der Videoarbeit >I First you< der amerikanischen Künstlerin Rindon Johnson, die in Dauerschleife aus einem der hinteren Ausstellungsräume erklingt. Die Videoarbeit ist Teil von „Changed Conditions“, eine Sammlungspräsentation des 23-jährigen Freiburger Kunstsammlers Lukas Jakob. Zu sehen sind Neuerwerbungen der letzten sieben Jahre, vornehmlich internationale Positionen, die sich im Spannungsfeld zwischen Indigenisierung und sozialer Ökologie bewegen. Ausgestellt ist beispielsweise ein grün-pinker Urwald von Fabio Baroli aus Sao Paolo oder eine konkrete Teppich-Beton Skulptur von Ramazan Can aus der Türkei.
„Mit den Erfahrungen eines Corona-Zeitalters können wir die ständigen globalen Veränderungsprozesse neu verhandeln. Der Ausstellungstitel ist auch ein direkter Verweis auf unsere Gegenwart. Die Karten sind neu gemischt. Jetzt können wir nur noch die Künstler fragen, wie es weitergehen soll“, äußert sich Lukas Jakob. Er ist geprüfter Verwaltungswirt und sammelt seit 2016 zeitgenössische Kunst. Neben seiner eigenen Sammlungstätigkeit engagiert er sich in verschiedenen Institutionen und kuratierte in den vergangenen zwei Jahren die „SkulpTour“ des Kunstverein March e.V.. Seine Privatsammlung umfasst über einhundert Arbeiten zeitgenössischer Kunst, ein kleiner Teil davon kann nun vom 22. Januar bis 12. Februar 2022 im Delphi Space entdeckt werden.
Weitere Infos: www.sammlung-jakob.de | www.delphi-space.com
Bildquellen
- Rindon Johnson, Videostill, >I First you<, 2018: © Sammlung Jakob & Courtesy of the artist